Kampagne „Moin Future“ wirbt für Ausbildung in der Region

Foto: Andreas Tamme / IHK (nh)Malin Morzik (l.) und Jan Ole Deimling haben sich für eine berufliche Ausbildung entschieden. || Foto: Andreas Tamme / IHK (nh)

IHK und HWK bündeln auf Website Tipps zur Berufswahl und zu Karrierechancen mit Ausbildungsberufen .

Welche Möglichkeiten bietet eine Berufsausbildung? Welche Berufe gibt es, passt einer davon zu mir und was bedeutet ein Ausbildungsabschluss für meine Karriere?

„Wenn es um den Berufseinstieg geht, haben junge Menschen oftmals viele Fragen. Mit ,Moin Future‘ wollen wir den Schülerinnen und Schülern Antworten auf Augenhöhe geben“,

sagt Katrin Sanna von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Lüneburg-Wolfsburg. Die 33-Jährige leitet die Kampagne, die die IHK und die Handwerkskammer (HWK) Braunschweig-Lüneburg-Stade gemeinsam mit den Landkreisen Celle, Harburg, Heidekreis, Lüchow-Dannenberg, Lüneburg und Uelzen umsetzen. Kernelement der Kampagne ist die Website www.moin-future.de.

Anzeige

Die Online-Plattform rückt Geschichten von jungen Azubis regionaler Unternehmen in den Mittelpunkt. In Videos tauschen sie sich mit einem älteren Kollegen über ihre Ausbildung, Karriere- und Lebenswege aus.

„Die authentischen Beispiele aus Industrie, Handel und Handwerk sollen jungen Menschen die vielfältigen Möglichkeiten verdeutlichen, die sich ihnen mit einer beruflichen Ausbildung eröffnen“,

sagt Katrin Sanna. Außerdem bündelt die Plattform Informationen, Termine und weiterführende Links rund um die Berufsausbildung. Das Ziel: Jugendliche für eine Ausbildung in der Region zu begeistern. Denn aktuell können allein rund ein Drittel der regionalen IHK-Betriebe nicht alle Lehrstellen besetzen.

Das spürt auch Anna Singelmann, Mitglied der Geschäftsleitung bei der Werner Hübner GmbH aus Lüneburg:

„Wir investieren daher mehr in unser Ausbildungs- und Arbeitgebermarketing. Denn jede Investition in unseren Nachwuchs verstehen wir als Investition in unsere Zukunft.“

Anzeige

Doch der demografische Wandel macht sich in rückläufigen Bewerberzahlen ebenso bemerkbar wie die Tatsache, dass viele Schulabgänger ein Studium anstreben. Gleichzeitig zeigen Studien, dass jeder Dritte nach wenigen Semestern an der Uni abbricht.

„Ob angehende Zerspanungsmechaniker, Feinwerkmechaniker oder Bürokaufleute – wir legen viel Wert auf gute Ausbildung und fördern unsere Azubis, sodass bereits zahlreiche unserer Auszubildenden mit Bestnoten abgeschlossen haben“,

sagt Singelmann. So wie die Werner Hübner GmbH machen sich auch viele andere Betriebe für den Nachwuchs stark.

„Die Betriebe aus Handwerk, Industrie und Handel bieten zusammen mehr als 300 Ausbildungsberufe – das sind Top-Karrierechancen unmittelbar vor der Haustür“,

sagt Katrin Sanna. Um für diese Chancen zu werben, ziehen die beiden Wirtschaftskammern und die Landkreise der Region an einem Strang. Projektträger von Moin Future ist die IHK Lüneburg-Wolfsburg. Das Gesamtvolumen der im Rahmen der Allianz für Fachkräfte Nordostniedersachsen geförderten Kampagne beträgt 250.222 Euro, davon kommen 168.000 Euro aus ESF- und Landesmitteln.

Moin Future richtet sich in erster Linie an Schülerinnen und Schüler. Um sie zu erreichen, spricht die Kampagne aber auch Lehrer und indirekt Eltern an. So wird das Moin-Future-Team Lehrerinnen und Lehrern Unterrichtsmaterial zur Berufsorientierung zur Verfügung stellen. „Eltern können mittels der Kampagne erkennen, dass es viele verschiedene Wege gibt, ans Ziel zu kommen – und eine Ausbildung auch beispielsweise auch einem Studium vorangehen kann“, sagt Sanna. Die nötigen Informationen werden auch für Social-Media-Kanäle aufbereitet und über die IHK-Facebookseite (www.facebook.com/ihklw) und den Moin-Future-Instagramkanal (www.instagram.com/moinfuture) verbreitet.

„Wir setzen auf zielgruppengerechte Kommunikation und ein breites Netzwerk“,

sagt Katrin Sanna. „Für mehr besetzte Ausbildungsplätze. Vor allem aber, um jungen Menschen ein Sprungbrett für den besten Start in ihre berufliche Zukunft zu bieten.“