Wirtschaftswachstum im Land Bremen schwächt sich ab

Mit Schwung gestartet, aber dann…

Die Wirtschaft im Land Bremen ist laut den regelmäßigen Konjunkturumfragen der Handelskammer Bremen – IHK für Bremen und Bremerhaven zwar mit Schwung in das Jahr 2018 gestartet, aber im Jahresverlauf haben sich die Geschäftserwartungen eingetrübt. Insgesamt stieg die preisbereinigte Wirtschaftsleistung 2018 im Land Bremen um 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit lag Bremen mit seinem Wirtschaftswachstum zum zweiten Mal in Folge oberhalb des Bundesdurchschnitts von 1,4 Prozent.

Präses Janina Marahrens-Hashagen sagte:

„Die Geschäftserwartungen der bremischen Unternehmen haben sich im Laufe des Jahres auf Grund der sich abschwächenden Weltkonjunktur und der zunehmenden Bedrohungen des freien Internationalen Warenverkehrs, wie die von den USA initiierten Handelskonflikte oder ein ungeregelter Brexit, verschlechtert.“

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Die nachlassende Exportnachfrage habe zu einer Abschwächung der wirtschaftlichen Dynamik geführt.

„Gleichwohl sorgten überwiegend hohe Auftragsbestände und eine starke Binnennachfrage auch weiterhin für eine insgesamt solide wirtschaftliche Entwicklung im Land Bremen“,

so Präses Marahrens-Hashagen weiter.

Die in Bremerhaven ansässigen Unternehmen, welche in der Summe im Vergleich zur stadtbremischen Wirtschaft weniger stark vom Export abhängen, zeigten sich von der abschwächenden Weltkonjunktur weniger betroffen und meldeten in den Konjunkturumfragen der Handelskammer sogar eine leicht ansteigende Entwicklung.

In Bremen und Bremerhaven gaben die Unternehmen gegenüber der Handelskammer stets die Absicht an, mehr zu investieren und zusätzliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einzustellen.

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„Der Investitionswille und die Nachfrage nach zusätzlichem Personal sind beides Indikatoren für eine insgesamt stabile wirtschaftliche Situation im Land Bremen“,

sagte Dr. Matthias Fonger, Hauptgeschäftsführer der Handelskammer Bremen bei der Vorstellung des Statistischen Jahresberichts. Zu einem echten Wachstumshemmnis für die bremische Wirtschaft wird zunehmend der Fachkräftemangel. Dr. Fonger betonte:

„In einigen Bereichen ist der Fachkräftemarkt nahezu leergefegt. Der Fachkräftemangel wird von den Unternehmen in unseren Konjunkturbefragungen auch weiterhin am häufigsten als eines der größten Geschäftsrisiken benannt. Uns melden die Unternehmen, dass sie vakante Stellen in vielen Fällen längerfristig nicht adäquat besetzen können, weil sie keine geeigneten und häufig sogar gar keine Bewerbungen erhalten und das obwohl Bremen weiterhin das Bundesland mit der höchsten Arbeitslosenquote ist und schlimmer noch: Der Abstand zum Bund vergrößert sich. Vielfach verfestigen fehlende Qualifikationen die Langzeitarbeitslosigkeit.“