Handwerker-Bilanz: Rainer Kalbe, Hartmann Haustechnik, über die Folgen der Corona-Krise
Auf diese Formel bringt Rainer Kalbe, Inhaber von Hartmann Haustechnik in Wilhelmsburg und stellvertretender Bezirkshandwerksmeister in Harburg, sein Corona-Resümee für 2020 aus Sicht des Handwerks: Keine Zeit für Stillstand. „Natürlich haben auch wir gemerkt, dass es Veränderungen am Markt gab. Im Frühjahr schickten wir viele Angebote heraus, bekamen aber kaum ein Echo. Stattdessen belebte sich das Geschäft nach dem Sommer. Davor herrschte der Corona-Schock nach dem ersten Lockdown im März. Nach dem Sommer zogen die Investitionen wieder an – spürbar an der Nachfrage nach Badsanierungen.“ Er hat die Zeit genutzt und ist dabei, ein weiteres Geschäftsfeld aufzubauen. Wie andere Unternehmen auch, stand Hartmann Haustechnik (35 Mitarbeiter) im Frühjahr vor einer ungewissen Situation. Im Bereich Heizung lebt das Handwerk allerdings auch von Wartungsverträgen – ein Basisgeschäft, das ungeachtet von Corona bedient wurde. Rainer Kalbe: „Ich habe damals von vornherein darauf verzichtet, Fördermittel oder günstige Kredite in Anspruch zu nehmen. Damit baut man sich nur Lasten für die Zukunft auf. Ich habe auch keinen Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt. Meine Einstellung: Wenn man die Aktivitäten zurückfährt, geht der Marktanschluss verloren. Natürlich sorgen wir dafür, dass unsere Mitarbeiter möglichst geschützt sind und die Kontakte minimiert werden. Und wir zogen Aufträge vor, bei denen möglichst wenig Kontakt mit Menschen besteht. So konnten wir auch Heizungsanlagen in Altenheimen
warten.“
Rainer Kalbe hat aus der Corona-Phase eine Lehre gezogen: „Wir hatten unseren Schwerpunkt stark auf das Projektgeschäft verlegt, stärken jetzt aber ganz bewusst noch intensiver den Dienstleistungsbereich.“ Das Unternehmen hat zwei starke Standbeine: den Sanitärbereich mit dem Neubau und der Sanierung von Bädern und den Heizungsbereich (Bau, Sanierung und Wartung) mit der großen Bandbreite an Technologien inklusive Lüftung.
Die Frist läuft ab: Dichtheitsnachweise
Das Pandemie-Zwischenfazit nach dem Sommer: „Im Oktober hatten wir dieselbe Situation wie im Vorjahr. Ich habe immer noch Fachkräftemangel. Ich habe immer noch so viele Aufträge, dass wir phasenweise an unsere Kapazitätsgrenzen stoßen. Es gab am Anfang der Krise einen Einbruch im Auftragseingang, aber die Delle ist wieder ausgeglichen“, resümiert Rainer Kalbe.
Ungeachtet dieser positiven Einschätzung ist Hartmann Haustechnik dabei, einen weiteren Geschäftsbereich aufzubauen, der seinen Impuls durch die Hamburger Gesetzgebung bekommen hat: Es geht um den gesetzlich geforderten Dichtheitsnachweis für Abwasseranlagen, den gewerbliche und private Grundeigentümer bis Ende Dezember 2020 vorweisen müssen. Kurz: Die Zeit läuft. Obwohl dieser Termin schon vor zwei Jahren angekündigt wurde, haben viele Grundeigentümer noch nichts unternommen. Rainer Kalbe: „Es reicht allerdings aus, wenn ein Prüftermin mit einem Fachunternehmen vereinbart ist. Hartmann Haustechnik bietet eine Lösung. Wir sind in der Lage, die unterirdischen Rohrleitungen mit moderner Kameratechnik zu überprüfen. Im Schadensfall können auch Reparaturen durchgeführt werden. Kontakt: 0 40/42 93 47 17-0. wb
>> Web: www.hartmann-haustechnik.info