Der Patient steht im Mittelpunkt

Foto: Martin Elsen

Qualitätssicherung auf höchstem Niveau: Das wird bei der Zertifizierung in der Endoprothetik geprüft.

Mit mehr als 400 000 eingesetzten Endoprothesen im Jahr ist Gelenkersatz ein Thema in Deutschland, das viele Köpfe beschäftigt: Verantwortliche in Krankenkassen, in Politik und Wirtschaft – und nicht zuletzt natürlich Patienten mit der Frage, in welcher Klinik und bei welchem Arzt sie am besten betreut werden. Immerhin bringt eine Gelenksprothese, egal ob Hüfte, Knie oder andere Gelenke, eine einschneidende Lebensveränderung mit sich. Um dem Patienten die Entscheidung für die richtige Klinik leichter zu machen, aber auch, um Qualitätsstandards zu sichern, haben Endoprothesen-Zentren seit Ende 2012 die Möglichkeit, sich zertifizieren zu lassen. Sich sozusagen ein Gütesiegel für Qualität, Handwerk und Betreuung zu erarbeiten. Das Elbe Klinikum mit den Endoprothesen-Zentren Stade und Buxtehude hat diesen wichtigen Schritt getan und beide Zentren zertifizieren lassen.

Der Behandlungspfad

Die wesentlichen Elemente, die bei einer solchen Zertifizierung bewertet werden, stellen den Patienten und seine Behandlung in den Mittelpunkt. Endoprothetikzentren müssen über einen interdisziplinär gestalteten Behandlungspfad verfügen, über den alle an der Behandlung des Patienten beteiligten Abteilungen und Bereiche eingebunden und Zuständigkeiten verbindlich geregelt sind. Auch nach der Vergabe des Zertifikats wird dieser Behandlungspfad regelmäßig im interdisziplinären Dialog überprüft und angepasst.

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„Mit der Zertifizierung weiß der Patient nun quasi offiziell, was ihn hier erwartet“, sagt Dr.  Hans-Wolfram Körner, Chefarzt im Elbe Klinikum Buxtehude.

Eine sichere Behandlung der Patienten erfordert, dass strukturelle Vorgaben erfüllt und geltende rechtliche Standards im Bereich der Hygiene und bei der Handhabung von Medizinprodukten eingehalten werden. Darauf wird bei der Zertifizierung besonderer Wert gelegt. Nicht nur die operativ tätigen Ärzte und ihre Methoden werden unter die Lupe genommen, auch die Mitarbeiter müssen in den Behandlungs- und somit Prüfungsprozess eingebunden werden.

Als wissenschaftlich belegt gilt der Zusammenhang zwischen der Anzahl durchgeführter Operationen oder Behandlungen und der erreichten Qualität. Dies gilt nicht nur für die Operateure, sondern auch für die jeweilige Einrichtung selbst. So setzt eine Zertifizierung auch Mindestfallzahlen der Einrichtung und des jeweiligen Operateurs voraus. Doch nicht nur Zahlen sind wichtig: Da erwiesenermaßen eine ausführliche Beratung und die aktive Einbindung des Patienten den Behandlungserfolg messbar verbessern, werden entsprechende Maßnahmen des Zentrums auch in diesem Bereich überprüft und bewertet.

„Für alle Optionen muss der Weg festgelegt sein, damit alles einen standardisierten Ablauf hat“, sagt Dr. Jörg Franke, Chefarzt im Elbe Klinikum Stade.

Mit der Zertifizierung können sich die unter dem Dach der Elbe Kliniken geführten Endoprothesen-Zentren in Buxtehude und Stade dem Wettbewerb mit vergleichbaren Häusern in Großstädten stellen. Der Vorteil: Die heimatnahe Behandlung und Betreuung von Patienten. um

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Das Team in Buxtehude

Foto: Martin Elsen

Heinrich Förster (von links), José Pimienta Vasquez, Dr. Hans-Wolfram Körner, Dr. Jann Gerken, Dr. Axel Burmester und Stefan Riggert.

Das Team in Stade

Dr. Daniel Decker (von links), Andreas Langenstein, Dr. Daniel Bali, Dr. Jörg Franke, Dr. Michał Korecki und Stefan Martin.

Dr. Daniel Decker (von links), Andreas Langenstein, Dr. Daniel Bali, Dr. Jörg Franke, Dr. Michał Korecki und Stefan Martin.