„Entscheidend ist, dass wir norddeutsch denken!“

Dr. Olaf Krüger (links), Vorstandsvorsitzender der Süderelbe AG, führte durch die anschließende Fragerunde mit Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann. || Foto: Wolfgang Becker

Wirtschaftssenator Michael Westhagemann beim Aktionärsfrühstück der Süderelbe AG

Er kam mit einem Brennstoffzellen-Auto und ging mit einem vollen „Auftragsbuch“: Beim Aktionärsfrühstück der Süderelbe AG konnte Hamburgs neuer Wirtschaftssenator, Michael Westhagemann, von etwa 40 Teilnehmern aus der südlichen Metropolregion viele Impulse für seine politische Agenda einsammeln. Seine wichtigste Botschaft: „Warum versuchen wir nicht, die Grenzen ein bisschen abzulegen und stärker zusammenzuarbeiten? Entscheidend ist, dass wir norddeutsch denken! Unsere Konkurrenten sitzen nicht in Wilhelmshaven, sondern in Rotterdam und Antwerpen.“ Nach seinem Plädoyer für Kooperation, für die Nutzung der Windkraft, für LNG-Terminals, für eine Stärkung der Wissenschaft und eine Energiepolitik, die aus Windenergie Wasserstoff werden lässt und zugleich Speicherkapazitäten schafft, hatte Westhagemann noch eine kuriose Nachricht parat: „Ich habe mal mit Unternehmern aus Süddeutschand gesprochen und sie zu einer Delegationsreise eingeladen – nach Hamburg.“ Er will sich dafür einsetzen, dass Baustellen gerade an den Bahnhöfen schneller erledigt werden, damit die Pendler beispielsweise aus Lüneburg auch weiterhin ihre Arbeitsplätze in Hamburg erreichen können, und er versprach, dass er die „fantastische Idee“, im Süden Hamburgs eine Testregion für autonomes Fahren einzurichten, verfolgen werde. „Vielleicht schaffen wir das noch zum ITS-Kongress 2021.“

Kurz vor Redaktionsschluss hat die Bahn AG in einem Brief an SAG-Prokurist Dr. Jürgen Glaser erklärt, dass der ICE-Halt in Harburg wichtig ist und erhalten bleibt. Die zuvor angekündigte Aussetzung betreffe nur eine Bauphase im zweiten Halbjahr 2019.

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