Ein neuer Eingang für das Wohnquartier Vogelkamp

Foto: Wolfgang BeckerSie stellten den Stand der Neugestaltung des Quartierseingangs Vogelkamp in Neugraben vor: Harburgs Bezirksamtsleiterin Sophie Fredenhagen (links), Staatsrat Martin Bill und IBA Hamburg- Geschäftsführerin Karen Pein. || Foto: Wolfgang Becker

Neugestaltung des Quartierseingangs Vogelkamp in Neugraben

Mehr als zehn Jahre ist es her, dass die IBA Hamburg ihre Pläne für das Neubaugebiet Vogelkamp in Neugraben erstmals der Öffentlichkeit präsentierte und damit ein Baugebiet neuen Typs kreierte. Fast 1500 Wohneinheiten, immerhin nur die Hälfte des ursprünglich von der Stadt einmal angedachten Wohngebiets in Neugraben-Fischbek, sind hier mittlerweile entstanden oder noch im Bau. Was noch fehlt, ist die schlüssige Verbindung der Neubausiedlung zum Zentrum jenseits von S-Bahn und B73. IBA-Chefin Karen Pein, Harburgs Bezirksamtsleiterin Sophie Fredenhagen und Martin Bill, Staatsrat der nagelneuen grünen Behörde für Verkehr und Mobilitätswende, machten sich jetzt ein Bild von den Umbauarbeiten zur Schaffung des neuen Quartierseingangs.

Nach Arbeit sieht es hier zweifellos aus. Das Harburger Bauunternehmen HC Hagemann ist seit April dabei, das sogenannte Erschließungsgebäude zu bauen. Karen Pein: „Das ist sozusagen das ‚Treppenhaus‘ ins neue Quartier. Zwei gläserne Aufzüge gewährleisten einen barrierefreien Zugang zum Brückenbauwerk der S-Bahn und damit auch zum Neugrabener Zentrum.“ Das Bauwerk bildet sozusagen den Knotenpunkt zwischen dem Altzentrum, der S-Bahnstation und dem Wohngebiet Vogelkamp. Flankiert wird es von zwei achtgeschossigen Wohngebäuden mit 50 frei finanzierten und 34 geförderten Wohnungen. In Richtung Norden öffnet sich ein neuer Quartiersplatz, zu dem auch sieben Reihenhäuser mit Gewerbeflächen im Erdgeschoss gehören – beispielsweise für Einzelhandel und Dienstleistungen. Der Treppenturm soll im Frühjahr 2021 fertiggestellt sein.

Wer die Örtlichkeiten kennt, der weiß auch um die monumentale Rampe, die bislang den barrierefreien Zugang ermöglicht, in Wahrheit aber für Rollstuhlfahrer viel zu steil und insgesamt in einem eher schlechten Zustand ist. Sie wird abgerissen, sobald der Treppenturm seinen Betrieb aufgenommen hat. Auch Teile des P&R-Hauses werden zurückgebaut – zum einen, weil das Parkhaus nie ausgelastet war, zum anderen, um Platz für Fahrräder zu schaffen, die jetzt eher unmotiviert unterhalb der Rampe herumstehen. Ein Punkt, der besonders dem Grünen-Staatsrat Martin Bill am Herzen liegt: „Das Angebot für Radfahrer wird mit 1000 Abstellmöglichkeiten mehr als verdoppelt und damit deutlich verbessert.“ Außerdem starte die Velo-Route 110 vor der Tür und führe über Harburg und Wilhelmsburg direkt in die City. Was den Grünen auch freuen dürfte: Die alten Eichen, die sich wie ein Band ins Quartier hineinziehen, bleiben stehen . . .

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