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Diese Visualisierung gibt einen Eindruck vom künftigen Wohngebiet. Der Clou ist allerdings das Energiekonzept für die insgesamt 2300 Wohnungen. Visualisierungen: IBA Hamburg

Bauen: IBA Hamburg setzt mit Wohngebiet Fischbeker Reethen neue Maßstäbe bei der Energieversorgung.

Bei der Entwicklung neuer Quartiere setzt die IBA Hamburg konsequent sowohl auf innovative als auch nachhaltige Lösungen. Die Konzession für die künftige Wärmeversorgung aller neu entstehenden Wohnungen im Projektgebiet Fischbeker Reethen hat die IBA Hamburg an die Hamburger Urbana Energiedienste GmbH, ein Unternehmen der Getec Group, vergeben. Das mit der Behörde für Umwelt und Energie abgestimmte EU-weite Verhandlungsverfahren mit Teilnahmewettbewerb sieht einen klimaschonenden Energiemix für den gesamten Raumwärmebedarf und zur Trinkwassererwärmung im Projektgebiet vor.

Im Sinne des Klimaschutzes und der Einsparung von Energie sollen in den Fischbeker Reethen die Potenziale für ein umweltverträgliches, nachhaltiges Bauen und Wohnen und eine ressourcenschonende Energieversorgung genutzt werden. Grundlage der Wärmeversorgung ist ein technisch abgestimmtes Konzept für das etwa 70 Hektar große Entwicklungsgebiet mit einer Wohnbebauung von rund 2300 Wohneinheiten und Gewerbeflächen. Die Vertragslaufzeit beträgt 15 Jahre ab Fertigstellung aller Wohnungen im Gesamtquartier.

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Karen Pein, Geschäftsführerin IBA Hamburg: „In unseren Quartieren ermöglichen wir nicht nur attraktives und bezahlbares Wohnen, sondern schaffen auch innovative und zukunftsfähige Lösungen für die Stadt von morgen. Dazu gehört auch die Garantie für eine ressourcenschonende und klima­freundliche Wärmeversorgung.“

Gefordert waren unter anderem ein Mindestanteil von 50 Prozent erneuerbaren Energien, eine CO2-Kennziffer von maximal 100 g/kWh und ein Primärenergiefaktor von maximal 0,7. Das ausgewählte Konzept der Urbana Energiedienste speist sich aus 100 Prozent erneuerbare Energien, die CO2-Kennziffer beträgt 8 g/kWh und der Primärenergiefaktor liegt bei 0,00. Mit einem Wärmemischpreis von 80 Euro/MWh ist die für die späteren Endkunden bezahlbare Wärmeversorgung dabei sichergestellt.

„Ressourcenschonend und klimafreundlich“

Jens Kerstan, Senator für Umwelt und Energie: „Die Ausschreibung der Wärmeversorgung für die Fischbeker Reethen hat uns gezeigt, dass die Energiewirtschaft in der Lage ist, eine innovative und klimafreundliche Energieversorgung zu wirtschaftlichen Preisen umzusetzen. Es ist die Rolle der Politik, entsprechende Anforderungen zu stellen. Es ist eine gute Nachricht, dass Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit auch an dieser Stelle zusammenpassen.“

Das Konzept für die nachhaltige Energieversorgung des Neubaugebiets „Fischbeker Reethen“ stammt aus der Feder der Urbana, einer Gesellschaft des Energiedienstleisters Getec. Die Getec Group ist laut IBA führend im Bereich von Quartierslösungen sowie dezentraler und grüner Energielösungen und kann auf die Erfahrung von mehr als 8000 errichteten Anlagen und die Realisierung verschiedener innovativer Quartierslösungen zurückblicken. Eine wesentliche Herausforderung der von GETEC entwickelten Energielösung bestand darin, Ökologie und Wirtschaftlichkeit auf hohem Niveau in Einklang zu bringen. Die Wärmeversorgung aller Haushalte im Quartier mit einer Wärmemenge von mehr als 14 000 MWh/Jahr sollte klimaschonend sein, bezahlbar bleiben und die Anwohner geringstmöglich belasten. Die Lösung sieht nun einen Mix aus verschiedenen regenerativen Erzeugungsarten vor. Dazu gehören zwei mit Biomethan versorgte Blockheizkraftwerke, weiterhin Geothermie und Solarthermie. Zusätzlich ist im Konzept eine weitere Versorgung über eine „Power to Heat“-Anlage, somit elektrisch erzeugte Wärme, geplant.

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Das Wohngebiet in Neugraben-Fischbek aus der Luftbetrachtet. Rechts: die Bundesstraße 73.

Web: iba-hamburg.de/go/
fischbeker-reethen