Kaum da, schon verkauft…

170530-Potentielle-AufteilungDiese Aufnahme zeigt rechts das Seevetaler Gewerbegebiet Beckedorfer Bogen. Links liegen ein paar Bestandsflächen in Privathand. Das graumarkierte Gelände dahinter bis hoch an die Maldfeldstraße wird über die hier bereits eingezeichnete Stichstraße und einen kleinen Kreisel erschlossen.

Lorenz Gruppe entwickelt das Gewerbegebiet Beckedorf II in Seevetal – Ungebrochen hohe Flächennachfrage.

Direkt an der Landesgrenze zu Hamburg hat die Gemeinde Seevetal mit dem Gewerbegebiet Beckedorf I in den vergangenen Jahren einen prosperierenden Wirtschaftsstandort geschaffen. Das einzige Manko: Am Beckedorfer Bogen gibt es quasi keinen Platz mehr. Das dürfte sich jetzt ändern: Die Kommune hat angrenzende Flächen an die Hamburger Lorenz Gruppe verkauft. Frank Lorenz, der sich als Projektentwickler und Investor einen Namen gemacht hat, vermarktet diese Flächen nun unter dem Namen Beckedorf II an interessierte Unternehmen. Insgesamt geht es um 6,8 Hektar, von denen allerdings ein gutes Viertel noch für sieben Jahre verpachtet ist, also erst ab 2025 zur Verfügung steht. Etwa fünf Hektar stehen jedoch sofort zum Verkauf, beziehungsweise standen: „Ich habe so viele ernsthafte Anfragen bekommen, dass ich sofort die dreifache Fläche vergeben könnte“, sagt Lorenz und bestätigt damit die vorherrschende Meinung der Immobilienbranche zum Thema Flächenmangel. Ein großes Grundstück, das auch an die Maldfeldstraße grenzt, ist bereits an einen Interessenten aus dem Bereich produzierendes Gewerbe vergeben.

Am Beckedorfer Bogen haben sich gut 30 mittelständische Unternehmen angesiedelt und dem Gebiet mit zum Teil hochwertiger Architektur einen besonderen Stempel aufgedrückt. Nach diesem Muster soll es nun westlich der Hauptzufahrt weitergehen. Lorenz: „Wir bauen eine Stichstraße und erschließen das Gelände.“ Im Nordbereich liegen ein paar Bestandsflächen, die nun von dem Gewerbegebiet quasi umbaut werden sollen. Noch weiter im Westen schließen sich dann die örtliche Kiesgrube sowie eine Tankstelle und eine Erdgasanlage an. Das einzig Problem: Auch hier wurde früher Kies abgebaut, die Grube anschließend mit Boden verfüllt. Altlasten gibt es laut Lorenz zwar nicht, aber die Gründung könnte etwas aufwendiger sein.

Die bereits vereinbarte Neuansiedlung geht laut Lorenz mit einem 15-Millionen-Euro-Investment einher. Er sagt: „Das Unternehmen baut eine Produktionshalle sowie Büros, stellt sich am Standort völlig neu auf. Es war der Wunsch der Gemeinde Seevetal, die Fläche möglichst nicht an einen großen Logistiker abzugeben. Das haben wir erreicht.“ Auf den weiteren sofort verfügbaren Grundstücken können zwei bis drei kleinere Unternehmen Platz finden. Der Bebauungsplan ist weitgehend durch, wurde zuletzt nur auf Warteposition geschoben, weil die Erschließungsstraße noch nicht endgültig platziert war. In zwei Jahren, so schätzt Lorenz, sollte die Erweiterung weitgehend abgeschlossen sein.

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Weitere Lorenz-Projekte im Hamburger Süden:

  • Der Grundstein für das Brückenquartier im Hamburger Binnenhafen ist gelegt. Als 40-Prozent-Partner hat Lorenz die Uelzener Baufirma Willi Meyer ins Boot geholt. Beide Unternehmen haben bereits im Lüneburger Hanseviertel erfolgreich zusammengearbeitet. Das Brückenquartier bestreht aus zwei Baukörpern. Im vorderen Gebäude soll im vierten Quartal 2018 der Edeka-Laden eröffnet werden. Im zweiten Gebäude sind vor allem Wohnungen untergebracht. Geplante Fertigstellung: Frühjahr 2019.
  • Hotel und L’Osteria am Veritaskai: Obwohl der Bau von Hotels in Hamburg politisch zur Chefsache erhoben und ein eigener Hotelentwicklungsplan erarbeitet wurde, kommt das Harburger Hotelprojekt zurzeit nur zögerlich voran. Grund ist die beabsichtigte Absenkung der Kaimauer am Lotsekanal. Hier soll eine Terrassenanlage entstehen, die Besucher des Quartiers zum Verweilen am Wasser einlädt. Bislang hat das Amt für Denkmalschutz jedoch noch kein grünes Licht gegeben. Auf dem Hotelgrundstück haben unterdessen erste Trockenbohrungen stattgefunden – als Vorbereitung für die eigentliche Gründung.
  • Seehafenstraße: Mittlerweile sind die Altgebäude an der Seehafenstraße abgerissen. Hier hat Frank Lorenz in Zusammenarbeit mit Engel & Völkers die Ansiedlung einer Spezialspedition und der Firma Mateco (Hebebühnen) vorangetrieben.

Die Aktivitäten der Lorenz Gruppe (Sitz in Hamburg-Bahrenfeld) gehen übrigens weit über den Hamburger Süden hinaus. Derzeit werden zwei größere Wohnungsbauprojekte in Quickborn und Lübeck vorbereitet, in Altona stehen 31 Wohnungen kurz vor der Übergabe. Der Bau von Wohn- und Geschäftshäusern am Tartuer Tor im Lüneburger Hanseviertel ist mittlerweile abgeschlossen. wb

www.lorenz.hamburg