Im Notfall in den besten Händen

Handchirurgie Egal, um welche Art Handverletzung es sich handelt – wer ins Elbeklinikum Stade eingeliefert wird, hat Glück im Unglück. Denn zwischen Hamburg und Bremen gibt es nirgends bessere Versorgung als hier. Seit 2015 gehört Stade zu den bundesweit nur 35 zertifizierten Hand-Trauma-Zentren. Drei passionierte Handchirurgen bieten an jedem Tag des Jahres Notfalldienst rund um die Uhr. Alle drei haben eine mikrochirurgische Ausbildung und langjährige Erfahrung. „Mein Kollege Dr. Franz Biber ist Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie und somit Fachmann für Gewebeverpflanzungen und Rekonstruktionen. Wir ergänzen uns bestens“, erklärt Hohendorff. Er selbst ist neben seiner Tätigkeit in Stade in Forschung und Lehre an der Universitätsklinik Köln aktiv. „Hier im Hand-Trauma-Zentrum Stade bieten wir ein weitaus höheres Niveau der Handchirurgie als manche Universitätsklinik“, betont er.

Neben der Kompetenz der Mediziner sorgt die moderne technische Ausstattung im Hand-Trauma-Zentrum Stade für optimale
Behandlungsbedingungen. „Wir haben ein OP-Mikroskop, spezielle Durchleuchtungsgeräte für die Hand und die Möglichkeit, jederzeit auf Computer- und Kernspintomografen zuzugreifen. So gute Voraussetzungen sind in anderen Krankenhäusern keineswegs selbstverständlich“, sagt Hohendorff.

Darum zählt jede Minute

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„Es wäre deshalb sinnvoll und wünschenswert, dass die Rettungsleitstelle Patienten mit schweren Handverletzungen sofort zu uns bringen lässt und nicht erst das nächstgelegene kleinere Krankenhaus angesteuert wird. Schon vor der Einlieferung sollte direkter Kontakt mit dem diensthabenden Handchirurgen aufgenommen werden, damit er vorbereitet ist.“ Jede Minute ist kostbar, gerade bei Amputationen. Beim Annähen eines Fingers oder gar der ganzen Hand innerhalb der ersten sechs Stunden nach dem Unfall sind die Chancen am größten, dass der abgetrennte Körperteil wieder anwächst. Wenn das Amputat gut versorgt und richtig gelagert wird, besteht bis zu  24 Stunden Aussicht auf Erfolg.

Finger ab – was nun?

Europaweit kommt es jährlich zu etwa 14 Millionen Handverletzungen, davon sechs Millionen schweren. Nach Unfällen mit Amputationsverletzung oder stark blutender Wunde ist so vorzugehen:

1. Notruf absetzen: 112

2. Erste Hilfe leisten

3. Hand hoch lagern

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4. Wunde steril abdecken

5. Wundauflagen mit zwei bis drei Bindengängen fixieren

6. Druckpolster (ein bis zwei Mullbinden) auflegen und mehrere Bindengänge unter starkem Zug über das Druckpolster legen

7. Versorgung des Amputats mittels Beutel-im Beutel-Prinzip

  • Einwickeln des Amputats in eine sterile Kompresse
  • Einpacken in einen leeren (!) Beutel. So werden Erfrierungen vermieden
  • Diesen Beutel in einen zweiten, mit Eiswasser befüllten Beutel packen. 

8. Transport ins nächste Hand Trauma Zentrum

Dass auch die zumeist langwierige Nachbehandlung von Handverletzungen in den versierten Händen der Stader Spezialisten liegt, ist ein weiterer Pluspunkt des Hand-Trauma-Zentrums. Um diese optimale Struktur zu schaffen, hat das Elbeklinikum einen Kassensitz erworben, den sich die drei Handchirurgen teilen. Sogar die maßgefertigten Schienen, die die verletzte Extremität und somit die Heilung unterstützen, baut Dr. Hohendorff aus thermoplastischem Kunststoff zum Teil selbst. „Weil niemand außer dem Operateur genau wissen kann, worauf es nach wiederhergestellten komplexen Verletzungen ankommt. Und weil ich Spaß daran habe. Ich habe mich schon immer gern handwerklich betätigt.“