Tokio? New York? Berlin? Fleestedt!

Im Beisein von Antje Diller-Wolff (von links) überreichte Roswitha Rommel (Audi-Vertrieb Deutschland) eine Konzeptstudie des vollelektrischen Audi AI:CON an die Kuhn+Witte-Geschäftsführer Franz Lewandowski, Oliver Bohn, Jan Rommel und Kerstin Witte.

Weltpremiere: Kuhn+Witte eröffnet den Audi Terminal im neuen Design.

Passend zur Einweihung des neuen Audi Terminal Fleestedt präsentierte das Autohaus Kuhn + Witte mit Lukas Irmler einen der weltbesten Slackliner und sorgte damit für ein schöne Parallele zum Objekt: Beide, Sportler und Unternehmer, brauchen ein Gefühl für die Balance, Mut, Ausdauer und Absicherung, wenn es im wahrsten Sinne darum geht, neue Wege zu beschreiten. Vor etwa 300 geladenen Gästen wurde deutlich, was das Jesteburger Autohaus realisiert hat: Das weltweit modernste Autohaus, das Audi derzeit zu bieten hat, steht nicht in „Tokio, New York oder Berlin“, sondern in Fleestedt. Hier zeigt die Marke Audi erstmals auf, wie die gestalterische Zukunft im Verkauf aussieht.

Wie es dazu kam, berichtete Roswitha Rommel von der Audi-Vertriebsorganisation Deutschland: „Als das Autohaus Kuhn + Witte mit der Idee, den Betrieb in Richtung Hamburg zu verlagern, auf uns zukam, waren wir erstmal überrascht. Dann haben wir uns das Potenzial angeschaut und wussten, dass wir zu den Plänen nicht Nein sagen konnten.“

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Hintergrund: Kuhn+Witte gehört in die Liga der Top-100-Autohäuser, die die Marke Audi vertreten. So ist auch zu erklären, dass Audi das Neubauprojekt nutzte, um exklusiv das neue Design für die Gestaltung von Autohäusern umzusetzen. Roswitha Rommel: „Was ist neu? Hier wurde ein flexibles Innenraumkonzept für die Fahrzeugpräsentation realisiert – mit digitalen Elementen und neuen Aufenthaltszonen für die Kunden. Das ist immer noch stylish, aber deutlich wärmer. Hier entsteht Wohlfühlatmosphäre.“

Warum es am Ende Fleestedt wurde, erläuterte Jan Rommel, Sprecher der Kuhn+Witte-Geschäftsführung: „Ursprünglich hatten wir nach einer Fläche in Hamburg gesucht, wurden dort aber nicht fündig. So entstand die Idee, es im direkten Umfeld zu versuchen.“ Sehr zur Freude von Seevetals Bürgermeisterin Martina Oertzen sprach die Unternehmensführung in Hittfeld vor. Im Podiumsgespräch mit Moderatorin Antje Diller-Wolff sagte sie:

„Ein tolles Konzept lag da auf dem Tisch, aber ich hatte keine Fläche. Also musste ich mich darum kümmern, einen geeigneten Standort zu finden.“

Seevetals Bürgermeisterin Martina Oertzen

Was auch gelang: Auf einer knapp zwei Hektar großen ehemaligen Landwirtschaftsfläche eingangs der Winsener Landstraße liegt am Jesdal die Einfahrt zum Audi Terminal Fleestedt.

„ . . . dann muss man
nach vorn gehen“

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Nach dem ersten Spatenstich am 30. November 2017 entstand in 707 Tagen das von Audi erdachte und von Kuhn+Witte gebaute Autohaus der Zukunft. 1700 Kubikmeter Beton, 600 Quadratmeter Werkstatt, 600 Quadratmeter Photovoltaik, 7100 Quadratmeter gepflasterte Außenfläche, 31,5 Kilometer Stromkabel und eine mehr als 500 Quadratmeter große Fläche als Showroom – nur um ein paar Daten zu nennen. Ein beträchtliches Investment in Zeiten stetig steigender Baukosten. Doch Kerstin Witte, ebenfalls Geschäftsführerin des Autohauses, lieferte eine ganz nüchterne Analyse:

„Wenn der Weg eines Unternehmens zur Routine wird, dann muss man noch vorn gehen. An dem Punkt standen wir. Und wir haben uns für nach vorn entschieden.“

Kerstin Witte, Geschäftsführerin Kuhn+Witte

Mit Michael Spethmann, Aufsichtsratschef der Laurenz Spethmann Holding und Freund der Familie („Mein erstes Auto als Fahranfänger kam von Kuhn+Witte.“), Niedersachsens Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann („Es ist jeden Tag wieder erfreulich, dass Unternehmen den Mut haben zu investieren.“), Wolfgang Michel (Chefredakteur „kfz-betrieb“) und Lukas Irmler standen weitere Wegbegleiter und Impulsgeber auf dem Podium. Althusmann:

„Die 20er-Jahre werden vieles verändern. Wir erleben schon jetzt einen Wettbewerb der Systeme – beispielsweise mit China. In Deutschland verzeichnen wir einen seit zehn Jahren andauernden Anstieg des Wohlstands. Viele glauben, das gehe immer so weiter. Ich denke aber, das ist ein Trugschluss.“ Und: „Aber ich sehe auch die Bereitschaft in den Unternehmen, sich zu verändern. Risikobereitschaft hat uns stark gemacht. Dieses Land lebt davon, dass wir Mut haben.“

Niedersachsens Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann

Mut ja, aber immer gesichert: Wenn Slackliner Lukas Irmler seine Figuren in großer Höhe zeigt, dann hat er eine Sicherheitsleine. Bei Kuhn+Witte konnte er darauf verzichten. Fotos: Wolfgang Becker

Den hat auch Lukas Irmler, der einen Bachelor in Chemie und einen Master in Wirtschaftswissenschaften vorweisen kann, aber aus seinen Balanceübungen auf der Slackline einen Beruf gemacht hat. Heute reist er um die ganze Welt, um seine Figuren auf der flachen Leine vorzuführen, die nicht selten in schwindelnder Höhe gespannt ist. Er kam direkt aus Indien, um bei Kuhn+Witte eine Kostprobe zu geben. Eines betonte er bei aller Risikobereitschaft und allem Mut aber auch deutlich: „Ich bin immer gesichert.“ wb