Der „Fruchthof“ nimmt rasant Fahrt auf

Foto: Wolfgang BeckerErik Peuschel steht in einer der Hallen, die separat an Mieter abgegeben werden können. Die Regale können genutzt werden. || Foto: Wolfgang Becker

Im CPI-Gebäude in Buxtehude entsteht ein lokaler Gewerbehof

Das C haben sie mitgenommen: Nachdem nun auch die Entwicklungsabteilung von Crane Payment Innovations Inc, kurz CPI, den langjährigen Standort Zum Fruchthof in Buxtehude geräumt und neue Räume in der Stadt gefunden hat, treibt Erik Peuschel das Vermietungsgeschäft voran. Nach knapp einem halben Jahr zieht er eine überraschende Zwischenbilanz: 75 Prozent der Hallenfläche, immerhin 11 000 Quadratmeter, sind mittlerweile vermietet – viel mehr als zu diesem Zeitpunkt erhofft. „Und das trotz Corona“, sagt der 46-Jährige, der den charmanten Gebäudekomplex aus den 50er- und 60er-Jahren gemeinsam mit Partnern gekauft hat, um hier einen Gewerbehof zu entwickeln. An CPI erinnern derweil nur noch die gebrandeten Fenster und ein großes PI am Empfangstresen im Haupteingang – das C ist, wie gesagt, verschwunden.

Das Objekt Zum Fruchthof besteht im Wesentlichen aus zwei Gebäuden. Im Hauptteil waren früher Produktions-, Prüf- und Lagerräume des US-Münzzählautomatenherstellers. Wer genau hinschaut, kann Teile der technischen Infrastruktur erkennen. „Das Gebäude ist in einem tadellosen Zustand und kann durch seinen Zuschnitt sehr gut aufgeteilt und separiert werden“, erläutert Peuschel bei einem Rundgang mit B&P. Mittlerweile hat ein Lebensmittelunternehmen einen Teil der Fläche gemietet, um Kartonagen einzulagern. Peuschel: „Wir haben bereits fünf Mieter und sind in weiteren Gesprächen. Wie bieten Lager- oder auch Produktionsfläche ebenso an wie Büros ab 100 Quadratmeter.“ Im Schatten der alten Bäume vor dem Haupteingang könnte also auch jemand einen Verwaltungssitz einrichten.

Eigenständiges Werkstatt- und Bürogebäude

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Wer es lieber separat haben möchte: Die CPI-Entwickler hatten ein eigenes Gebäude mit Büros und Werkstatträumen. Fläche: Etwa 1500 Quadratmeter. Erik Peuschel: „Dort kann sich jemand frei entfalten und auch entsprechend darstellen.“ Und der Clou: eine vollfunktionstüchtige Küche samt Speisesaal im Souterrain des Hauptgebäudes. Der Architekt: „Das war früher mal die Kantine von CPI. Dort wurden täglich 400 Essen zubereitet. Die Küche ist in einem Topzustand, hat Kühl- und Tiefkühlräume – das wäre ein idealer Ort für einen Caterer, der sogar den Saal mitnutzen könnte, also auch vor Ort ein Angebot macht. Schalter umlegen und los geht’s.“ Für den Fruchthof gilt: Alle neuen Mieter, die sich hier angesiedelt haben, kommen aus dem lokalen Umfeld. Darunter sind auch ein Zeltverleih und ein Umzugsunternehmen. Gespräche mit weiteren Interessenten laufen derzeit. Peuschel hat keinen Zweifel daran, dass er den Fruchthof vollständig zu neuem Leben erwecken wird: „Unser Ziel war es, bis Jahresende die Hälfte der Fläche vermietet zu haben. Und das hatten wir vor Corona festgelegt. Mitte März haben wir das Objekt übernommen, am
17. März kam der Lockdown. Trotzdem haben wir heute bereits 75 Prozent vermietet. Wir sind mit dem Fruchthof sehr zufrieden.“

Die Hallen lassen sich in 500 oder 1000 Quadratmeter-Flächen parzellieren. Der Quadrat­meter kostet 3,90 Euro pro Monat. Die Büroflächen werden für 6,50 Euro vermietet.

Kontakt: fruchthof@sc-consult.info, Telefon: 0172-10 400 66