Hans Peter Schneider im Interview: Guter Schlaf für guten Kongress

Geschäftsführer der Messe Bremen: Hans Peter Schneider. Foto: Messe Bremen/Jan Rathke

Wie wird aus einer Stadt mit Kongress-Centrum ein erfolgreicher Tagungsort? Der Geschäftsführer der Messe Bremen, Hans Peter Schneider, weiß die Antwort.

Business & People: Viele Städte bauen sich Kongress- und Veranstaltungszentren, die dann doch leer stehen. Woran liegt es?

Hans Peter Schneider: In der Regel scheitert es nicht am guten Willen, sondern eher an den Rahmenbedingungen. Und dazu zählt etwas auf den ersten Blick sehr Profanes – die Zahl der Hotelbetten am Ort. Bremen wäre sicherlich nicht Austragungsort des International Astronautical Congress IAC mit mehr als 4000 Teilnehmern geworden, wenn wir nicht mehr als 10 000 Hotelbetten in der Stadt hätten, von denen 4500 von der Messe Bremen aus zu Fuß zu erreichen sind.

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Business & People: Das klingt aber sehr einfach.

Sie müssen nun einmal dafür sorgen, dass die Gäste in der Nähe unterkommen. Aber tatsächlich ist das nicht das einzige. Sie brauchen auch eine gute Organisation. Sie müssen den Gästen ein perfektes Catering bieten, und ideal ist es dann noch, wenn Sie eine Umgebung haben, in der ein angemessenes und interessantes Abendprogramm vorhanden ist.

Business & People: Wie kommen überhaupt Kongresse wie der IAC zustande?

Der IAC ist ja schon zum zweiten Mal hier. Da spielen verschiedene Aspekte eine Rolle. Bremen ist ein weltweit anerkannter Raumfahrtstandort. Es gibt hier eine Menge Leute, die sich seit Jahren um die Ausrichtung des IAC bemüht haben und am Ende dank ihres Engagements und ihrer Hartnäckigkeit erfolgreich waren. Manchmal muss man einfach Geduld haben – wir haben beispielsweise acht Jahre daran gearbeitet, die Fachmesse Breakbulk aus Antwerpen nach Bremen zu holen. Irgendwann zahlt es sich aus, dass man sich einen Namen mit einer guten Organisation erworben hat. (heu)

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