Standortfaktor Internet

FTTC, FTTH und FITH

Breitbandschaubild

  • Breitband-Technik: So wird ein Internetzugang mit sehr oder verhältnismäßig hoher Datenübertragungsrate bezeichnet. Sie hat ein Vielfaches der Geschwindigkeit älterer Zugangstechniken wie beim Telefonmodem oder der ISDN-Einwahl. Beide werden auch als Schmalbandtechniken bezeichnet.
  • Glasfaser: Sie ist das physikalisch schnellste Übertragungsmedium der Welt – dünner als ein Haar und reiner als Fensterglas. Die Daten werden im Glasfaser-Netz auf Lichtwellen übertragen. Das Licht kann sich in der Glasfaser nahezu verlustfrei ausbreiten und das auch über lange Strecken. In Zukunft werden deshalb Übertragungsgeschwindigkeiten von weit über den jetzt schon möglichen 200 Mbit/s möglich sein.
  • Glasfasernetz: Das ist ein Übertragungsmedium zur Datenkommunikation in Form einer Verbindung mehrerer Glasfaserkabel-Systeme zu einem Netzwerk. Bisher sind Glasfasernetze meistens nicht bis zum Kunden gelegt worden, sondern bilden den Grundstock der Kommunikationsnetze. Die letzten Meter zum Nutzer sind die meist vorhandenen Telefon-Kupferkabel oder Koaxialkabel (Antennenkabel). Beim Übergang von der Glasfaser in die Kupferleitung wird das ankommende optische Signal in den entsprechenden Verteilerkästen durch Umwandler in ein elektrisches Signal transformiert, das bis in die jeweiligen Wohnungen weitergeleitet wird. Deshalb gibt es beim Netzausbau durch Glasfaserkabel
    die zwei  verschiedenen Ausbaustufen FTTH und FTTC.
  • FTTC: Dieses Kürzel steht für Fibre To The Curb und meint das Verlegen von Glasfaserkabeln bis zum nächsten Verteiler, dem sogenannten Kabelverzweiger. Hier werden also die Hauptkabel von Kupfer auf Glasfaser hochgerüstet beziehungsweise durch Glasfaserkabel ergänzt. Je näher der jeweilige Anschluss am Kabelverzweiger liegt, desto besser ist die Übertragungsrate. Die FTTC-Technik ist eine Glasfaseranschluss-technik, bei der die Glasfaser im Anschlussbereich zwischen Ortsvermittlungsstelle und dem Schaltverteiler auf dem Bürgersteig geführt wird. Dort erfolgt über die optische Netzwerkeinheit, die sich in dem Schaltverteiler befindet, eine Signalumsetzung und die weitere Übertragung zum Teilnehmeranschluss über vorhandene Koaxialkabel oder andere Kupferkabel. Die Datenrate liegt im Upstream zwischen zwei und zwölf Mega-bits/pro Sekunde (Mbit/s), im Downstream zwischen 25 Mbit/s und 100 Mbit/s.
  • FTTH: Steht für Fibre To The Home und meint das Verlegen von Glasfaser direkt bis in die Wohnung des Kunden. Ein wichtiger Bestandteil ist dabei FITH.
  • FITH: Steht für Fibre In The Home, worunter das fiberoptische Netzwerk innerhalb des Hauses verstanden wird. Häufig kommen dort biegeunempfindlichere Fasern zum Einsatz, die eine Verlegung in bestehenden Rohren oder Kanälen ermöglichen. Kabel mit diesen Fasern sind oft nur drei Millimeter dick. In der Wohnung enden diese Kabel in einer optischen Telekommunikationssteckdose. Von dort werden sie über ein Glasfaseranschlusskabel mit der Endeinrichtung (etwa einem Router) verbunden. Das Lichtsignal wird dort in elektrische Signale umgewandelt und über die gängigen Verkabelungen weiter verteilt. pa

Weitere Artikel zum Thema:

Anzeige