Bis zu 30 000 Euro pro Quadratmeter . . .

Bis zu 30 000 Euro pro Quadratmeter . . .

Die Elbmetropole zählt zu den stärksten Wirtschaftsräumen Europas und verzeichnet eine anhaltend dynamische Kaufpreis­entwicklung für Wohnimmobilien. Im vierten Quartal 2021 lag der durchschnittliche Angebotspreis für Eigentumswohnungen in Hamburg bei 6762 Euro pro Quadratmeter, was einer Steigerung um 14,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht, heißt es in der aktuellen Marktanalyse von Engel & Völkers. Damit habe die Hansestadt Frankfurt am Main im Preisranking für Eigentumswohnungen überholt und belege nun den zweiten Platz direkt nach München.

Ein- und Zweifamilienhäuser wurden für durchschnittlich 725 000 Euro angeboten und weisen damit ein Preiswachstum von mehr als 15,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal aus. „Trotz der vergleichsweise hohen Bautätigkeit bleibt der Nachfrageüberhang in Hamburg deutlich. Solange der erhöhte Wohnbedarf nicht gedeckt werden kann, gehen wir für 2022 von weiter steigenden Preisen aus, jedoch auf deutlich moderatem Niveau”, sagt Philip Bonhoeffer, Geschäftsführender Gesellschafter der E+V Hamburg Immobilien GmbH, und führt weiter aus: „Die Preise werden zudem maßgeblich durch die gestiegenen Baukosten beeinflusst.”

Spitzenpreise an Alster und Elbe

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Zu den exklusivsten Adressen der Hansestadt gehören die Lagen am Wasser. Bestandswohnungen in der HafenCity erreichten 2021 durchschnittliche Quadratmeterpreise von 13 380 Euro. In Harvestehude kostete der Quadratmeter im Schnitt 10 595 Euro und in Uhlenhorst 10 346 Euro. „Den größten Preiszuwachs im Segment der Eigentumswohnungen sehen wir in der HafenCity und in den Elbvororten. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Preise hier um rund ein Drittel gestiegen”, konstatiert Lena Soyke, Geschäftsführerin des Engel & Völkers Market Centers Hamburg Elbe.

Für besonders luxuriöse Apartments können in den gefragtesten Stadtteilen Hamburgs derzeit sogar Spitzenpreise von bis zu 30 000 Euro erreicht werden. Aufgrund der steigenden Inflation und Negativzinsen auf Spareinlagen suchen Kunden nach soliden Kapitalanlagen und investieren bevorzugt in Immobilien. „Neben der Lage gewinnen Parameter wie Wohn- und Bauqualität einen immer größeren Stellenwert bei Käufern”, sagt Lena Soyke. So lag der Quadratmeterpreis für Neubauwohnungen 2021 bei durchschnittlich 8160 Euro. Dies bedeutet eine Steigerung von 9,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 

Randlagen rücken in Fokus

Zu den teuersten Lagen für Ein- und Zweifamilienhäuser gehören Harvestehude samt der um die Alster gelegenen Stadtteile wie Uhlenhorst, Rotherbaum und Winterhude sowie die Elbvororte Othmarschen, Nienstedten und Blankenese. In den sehr guten Lagen reichte die Preisspanne für Villen hier von 1,5 Millionen Euro bis 
18 Millionen Euro. In guten Lagen wie Groß Flottbek, Sasel, Hummelsbüttel, Alsterdorf und Niendorf lag die Preisspanne bei 800 000 Euro bis fünf Millionen Euro. Einfache Lagen wie Wandsbek, Jenfeld oder Finkenwerder bieten mit Preisspannen von 280 000 Euro bis 900 000 Euro weiteres Wertentwicklungspotenzial. 

Wachstumspotenzial für das Umland

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Infolge der zunehmenden Flexibilisierung der Arbeitswelt durch Remote Working erweitern viele Berufstätige und Familien ihren Suchradius auf die Randlagen. Der Preisanstieg von 31,5 Prozent für Eigentumswohnungen im Stadtteil Bergedorf reflektiert beispielsweise das gestiegene Käuferinteresse nach Wohnraum außerhalb der traditionell beliebten Innenstadtlagen. Hier lag der Quadratmeterpreis im Jahr 2021 bei 5116 Euro im Durchschnitt. Häuser wechselten für Kaufpreise von durchschnittlich 729 000 Euro den Besitzer.

Aufgrund des hohen Preisniveaus in der Innenstadt werden Lagen im Einzugsgebiet von Hamburg zunehmend interessanter für Immobilienkäufer. In den angrenzenden Landkreisen wie zum Beispiel Segeberg, Stormarn oder Herzogtum Lauenburg lag der durchschnittliche Angebotspreis für Wohnimmobilien mit 496 000 Euro deutlich niedriger als in der Stadt. „In den vergangenen fünf Jahren ist der durchschnittliche Immobilienpreis im Hamburger Umland um 68,1 Prozent gestiegen, während der Zuwachs in der Stadt 51 Prozent beträgt”, sagt Dirk Beller, Geschäftsführer der Hamburg Südost Immobilien GmbH – Engel & Völkers Ahrensburg, Norderstedt, Hamburg Bergedorf, Hamburg Barmbek, Kaltenkirchen, und resümiert: „Die Metropolregion um Hamburg sowie die Stadt selbst gehören zu den begehrtesten Standorten in Deutschland. Wer hier Wohneigentum besitzt, verfügt über eine wertstabile Kapitalanlage. ”