Voll digital und völlig ohne Bargeld…

Nina Rahn und Rohan Nagpal von der HASPA Foto: Wolfgang Becker

Pilotprojekt im Hamburger Süden: So funktioniert die neue Haspa-Präsenz im Tempowerk.

Zumindest im Hamburger Süden gilt dieser Auftritt der Haspa als Pilotprojekt: Die Hamburger Sparkasse hat im Tempowerk eine Präsenz eröffnet, die in dieser Form neu ist – eine rein digitale Anlaufstelle mit einer rollierenden Mannschaft von Spezialisten, die als Ansprechpartner vor Ort wechseln oder bei konkretem Beratungsbedarf hinzugezogen werden können. Fast ein Dutzend Haspa-Mitarbeiter aus dem Regionalbereich Hamburg Süd sind in dieses Projekt eingebunden, wie Nina Rahn sagt. Als Firmenkundenbetreuerin ist sie ebenso wie ihr Kollege Rohan Nagpal, Vermögensberater, regelmäßig vor Ort – im Haspa-Büro in der Tempowerk-Zentrale am Tempowerkring 6 in Harburg (Bostelbek). Mit beiden sprach B&P über diese ungewohnt schlanke Form der Sparkassenpräsenz.

Dass die Haspa gern mit interessanten Standorten experimentiert, ist keineswegs neu. Auf dem Airbus-Werksgelände in Finkenwerder hat die Haspa eine Anlaufstelle für Kunden und potenzielle Neukunden eingerichtet, die zwei Mal in der Woche (dienstags und donnerstags von 9.30 bis 15 Uhr) mit einem Vermögensberater besetzt ist. In der Harburger Schloßstraße gab es zeitweise eine Channel-Filiale, doch es zeigte sich, dass die Filialdichte nicht ganz so hoch zu sein braucht. Alternative Beratungsstandorte werden angenommen.

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Im Tempowerk ist das Haspa-Angebot dagegen noch in der Anfangsphase. Die Sparkassenpräsenz ist dienstags bis donnerstags von 9 bis 16.30 Uhr geöffnet. Der Schwerpunkt liegt im Bereich Beratung. Anders als in der klassischen Filiale finden sich hier keine Bankautomaten, sondern ausschließlich Berater. Wer Bargeld braucht, wird hier nicht fündig. Nina Rahn: „Dieses Pilotprojekt ist im Grunde nichts weiter als ein Büro. Wir arbeiten hier alle komplett digital. Es gibt keine Aktenschränke, in denen Kundenunterlagen liegen. Und eben auch kein Bargeld. Wir verbinden hier die menschliche Präsenz mit den Vorzügen des Online-Bankings. Die Erfahrung zeigt eben doch, dass bei bestimmten Themen nach wie vor das persönliche Gespräch erwünscht ist. Deshalb sind wir hier.“

Kurz: Wer einen Kredit braucht, kann bestimmte Vorarbeiten online erledigen – beispielsweise Unterlagen beibringen – und dann Auge in Auge in zwangloser Atmosphäre ein Beratungsgespräch führen. Rohan Nagpal: „Unser erstes Bestreben ist es nicht, dass die Kunden zu uns in die Filiale kommen müssen – mit diesem Angebot im Tempowerk kommen wir quasi zu den Kunden, die ihre Angelegenheiten dann unkompliziert in der Mittagspause regeln können. Damit machen wir es ihnen sehr einfach.“

„Wir kommen zu unseren Kunden“

Die Haspa-Präsenz im Tempowerk gibt es seit dem Frühjahr. Immerhin sind in dem Technologiepark mehr als 110 Unternehmen angesiedelt und dementsprechend genügend Menschen vor Ort, um den Aufwand zu rechtfertigen. Die Haspa, selbst ein in sich großes Hamburger Netzwerk, ist mit diesem Schritt Teil des Tempowerk-Netzwerkes geworden. Wie berichtet, verfolgt Inhaber Christoph Birkel eine umfängliche Kollaborationsstrategie. Auch andere Unternehmen sind mittlerweile Teil der Tempowerk-Familie – beispielsweise die Harburger Kanzlei SKNvonGeyso, vertreten durch Steuerberater Herbert Schulte. Die Idee dahinter: ein hohes Maß an Dienstleistung und Kompetenz vor Ort bündeln, um allen Beteiligten einen Mehrwert zu bieten.

>> Web: www.haspa.de,

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https://tempo-werk.de/mieter/haspa/