Advent, Advent, die Wallbox brennt!

Foto: B&PSina Schlosser ist im Bereich Versicherungen tätig und seit vielen Jahren Prokuristin und Gesellschafterin der SPEDITIONS-ASSEKURANZ Versicherungsmakler GmbH. Foto: B&P

Advent, Advent, die Wallbox brennt!

Die E-Mobilität hat ja bereits lange Einzug in den Haushalt vieler Menschen gehalten. Ressourcenschonende Baumaterialien, stromsparende Haushaltsgeräte und das E-Auto oder Hybrid-Model sieht man täglich und vor immer mehr Häusern. Die Möglichkeiten im ländlichen Bereich, diese Autos mit Strom zu betanken, sind aber nach wie vor begrenzt. Von dort, wo ich wohne, bis zur Ladesäule und zurück würde es mein Hybridauto vermutlich kaum schaffen. Und genau aus diesem Grund haben ganz viele Menschen eine Wallbox zu Hause. 

Hier gibt es unterschiedliche Modelle: vom klassischen Kabel verbunden mit einer Schuko-Steckdose oder klassischen Haushaltssteckdose über die Starkstromsteckdose oder die Wallbox zu Hause bis hin zur Ladesäule. Alle haben Vor- und/oder Nachteile.

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Die Schuko- und Starkstromsteckdosen scheinen auf den ersten Blick sehr attraktiv, da sie vorhanden und einsatzbereit sind. Aber hier ist höchste Vorsicht geboten: Die Gefahr von Überspannung, Überhitzung und Kurzschluss ist nicht zu unterschätzen. Gerade bei älteren Häusern und Leitungen. Lassen Sie die Steckdosen und Leitungen unbedingt vorher von einem Fachmann überprüfen, und basteln Sie nichts selber mit Verlängerungskabel & Co.

Haushaltsübliche Steckdosen sind von der Leistung her eingeschränkt – die Akkus laden deshalb sehr langsam, daher auch die zuvor genannten Gefahren. Und eh man sich versieht, stehen das Auto, die Garage und das ganze Haus in Flammen. Wie Sie ja vielleicht  schon gehört haben, lassen sich Brände an E-Autos so gut wie nicht löschen – der Laie, der sein Haus retten will, hat keine Chance. Ganz ähnlich wie bei trockenen Adventskränzen in Verbindung mit geblümten Gardinen und getäfelten Decken. Alle Jahre wieder sehr beliebt und ganz weit oben auf der Top-5-Liste der Schadenmeldungen. Aber wie hat Loriot es so schön ironisch in „Weihnachten bei den Hoppenstedts“ formuliert: „Da ist dann immer ein großes Hallo und viel Spaß.“

Aber keine Sorge, ein solcher Brandschaden am Haus würde über die Gebäudeversicherung bezahlt werden. Gleiches gilt für ein Carport oder eine Garage. Um auf Nummer sicher zu gehen, empfehle ich aber, den Versicherer über die Montage einer Wallbox zu informieren. Der Schaden, vermutlich ein Totalschaden, wäre über die Teilkasko-Versicherung des Autos abgedeckt. 

Eine zweite Option wäre das Laden an einer Ladesäule, aber die muss erst einmal in der Nähe sein. Glück hat, wer eine Ladesäule beim Arbeitgeber vorfindet. Ansonsten muss man leider oft noch suchen, gerade im ländlichen Bereich. Die eleganteste und sicherste Methode für zu Hause ist das Laden mit einer Wallbox. Klar, die Anschaffung und ebenso Montage kosten Geld, aber die Wallbox lädt schnell und (meistens) sicher. Dennoch sollte auch hier die Montage ausschließlich vom Fachmann erfolgen und die Leitungen sollten geprüft werden. 

Wenn man dann die passende Variante für sich gefunden hat, wird es Zeit, besinnlich zu werden. Einfach entspannt zurückzulehnen, die Kerzen auf dem Adventskranz beobachten und den Schock über die aktuellen Strompreise im Vergleich zu den sinkenden Preisen an der Tankstelle mit Glühwein runterspülen. In diesem Sinne: Frohe Weihnachten! 

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Sina.Schlosser@speditions-assekuranz.de  

          Sina Schlosser ist seit mehr als zehn Jahren im Bereich Versicherungen tätig und seit vielen Jahren Prokuristin und Gesellschafterin der SPEDITIONS-ASSEKURANZ Versicherungsmakler GmbH. Das Inhabergeführte Unternehmen hat seinen Sitz in Hollenstedt. Seit mehr als 30 Jahren sind die gut 20 Mitarbeiter für nationale und internationale Kunden tätig. Der Schwerpunkt liegt auf dem Bereich Gewerbekunden. 

>>        Web: www.speditions-assekuranz.de