Balance zwischen Blues und Paradise

Große Formate: Künstler Jacob Schöning (rechts) erläutert sein Schaffen rund um den Begriff Paradies. Foto: B&P

Vernissage in der Galerie 1565: Jakob Schöning zeigt seine eigene Interpretation des Begriffs Paradies.

Schon mal über das Paradies nachgedacht? Eine Frage, die sicherlich viele Facetten hat und nicht leicht zu beantworten ist, weil am Ende vielleicht jeder sein eigenes Paradies vor Augen hat. So mag es auch Jakob Schöning gegangen sein, als er die Bilder für den neuen Ausstellungszyklus in der Galerie 1565 an der Harburger Schloßstraße zusammenstellte. Er zählt zu den drei Gewinnern einer Solo-Show-Serie, die in diesem Fall mit der Ausstellung „Paradise Blues“ noch bis zum 31. Januar 2024 zu sehen ist. Ganz allein ist er allerdings nicht: Parallel ist auch noch die Gruppenausstellung „Kinky in Kolor“ mit Sujin Kim, Ben Post und Pascal Wild zu sehen. Jakob Schöning arbeitet primär mit Acryl und Sprühfarbe auf Leinwand. Viele seiner Bilder zeigen stark verzerrte, gar deformierte menschliche Figuren. Eine surreale Darstellung sowohl physischer als auch psychischer Erscheinungsformen. Das Paradies ist für den Künstler nicht etwa ein wünschenswerter idyllischer Ort, sondern ein begehrter innerer Zustand. Kollisionen mit der Härte der Lebensrealität sind also programmiert – ein Balanceakt zwischen dem Blues des realen Lebens und dem Streben nach einem inneren paradiesischen Zustand. wb

■ Öffnungszeiten: dienstags bis freitags 12 bis 18 Uhr, samstags 11 bis 15 Uhr

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>> Web: www.galerie1565.de