„Ein Zentrum für den Blick über den Tellerrand!“

Hamburgs zweite Bürgermeisterin und Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank freut sich über den interdisziplinären Ansatz des ligeti zentrums, an dem vier Universitäten beteiligt sind. Foto: B&P

ligeti zentrum in Harburg eröffnet – Im Kaispeicher machen vier Universitäten interdisziplinär gemeinsame Sache.

Zumindest in den kulturell nicht so versierten Kreisen dürfte der Name György Ligeti kaum geläufig sein, auch wenn er zu den bekanntesten Komponisten des 20. Jahrhunderts zählt. Anfang Mai wäre der ehemalige Professor der Hamburger Hochschule für Musik und Theater (HfMT) 100 Jahre alt geworden – genau der passende Tag für die Eröffnung des ligeti zentrums im Harburger Binnenhafen, das gleich aus mehrerlei Gründen besondere Beachtung verdient: Zum einen arbeiten hier erstmals vier Hamburger Hochschulen interdisziplinär unter einem Dach zusammen und forschen gemeinsam. Zum anderen ist es überhaupt nicht selbstverständlich, dass so eine Einrichtung unter Federführung der HfMT in Harburg, also jenseits der Elbe, Platz findet. Zu verdanken ist das den Profis von Imentas Immobilienpartner, die dafür sorgten, dass das ligeti zentrum nun auf den beiden Top-Etagen im Kaispeicher am Veritaskai eingemietet ist.

Zur Eröffnung mit Hamburgs zweiter Bürgermeisterin Katharina Fegebank fanden sich zahllose Begleiter, Unterstützer, Kunstschaffende und die Vertreter der vier beteiligten Hochschulen HfMT, TUHH, UKE und HAW zusammen. „Hier beginnt etwas Großartiges“, sagte die Wissenschaftssenatorin. „Alle Beteiligten glauben an diese Idee. Es entstehen ganz neue Beziehungen zwischen den Hochschulen, aber auch mit dem Bezirk Harburg.“ Sie sprach von einem „Treffpunkt für den Blick über den Tellerrand“. Das Zentrum, das für fünf Jahre mit zehn Millionen Euro gefördert wird (90 Prozent übernimmt der Bund), sei ein wichtiger Baustein für die Hamburger Stadtgesellschaft. Inhaltlich geht es im ligeti zentrum beispielsweise um die Erforschung von musikalischen Einflüssen auf Heilungsprozesse – wobei dies nur ein einzelner Aspekt ist. TUHH-Präsident Andreas Timm-Giel: „Andere Städte glauben nicht, was wir hier tun.“

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Dass die außergewöhnliche Einrichtung nun in Harburg beheimatet ist, war gar nicht so selbstverständlich. Nach einem geeigneten Platz – rund 1000 Quadratmetern – war nämlich auch in anderen Bezirken gesucht worden. Dennis Winand, Aquisitionsmanager bei Imentas Immobilienpartner in Harburg: „Da traf es sich gut, dass das Notariat Veritas­kai nach einer Fusion mit einem Hamburger Notariat in die Innenstadt übersiedelte und den Platz freimachte. Ausschlaggebend für die Standortwahl war zudem auch die Nähe zur Technischen Universität, die Partnerin des Projekts ist. Der Kaispeicher im Binnenhafen ist deshalb ideal.“ Imentas fand die Immobilie und begleitete die Mietvertragsverhandlungen. Dass die Aktion ein Erfolg wurde, ist zudem der Beiersdorf AG zu verdanken, die nicht nur Vermieterin ist, sondern auch einen Großteil der Umbaukosten der Räumlichkeiten für dieses Projekt übernahm. Den Umbau in einen doppelstöckigen Bereich mit Büros, Laboren und einem Veranstaltungsraum und den gesamten Anmietungsprozess begleitete das Property Management der B&L Gruppe Hamburg vier Monaten lang. wb

>> Web: Mehr zum Konzept unter:
https://www.business-people-
magazin.de/2023/forschung-im-
zeichen-der-musik-32775/