Fünf Stunden schmoren . . .

Im B&P-BusinessTalk: Karl-Heinz Krämer, Vorstandschef der Block Foods AG, im Gespräch mit Host Wolfgang Becker. Foto: Wortlieferant Tobias Pusch

B&P-BUSINESSTALK Karl-Heinz Krämer über die deutsche Kochkultur
und die Rolle der Block Foods AG in der Metropolregion Hamburg.

Die Geschichte der Steakhaus-Kette BlockHouse steht nicht nur für Hamburger Unternehmergeist und Mut, sie ist zugleich ein Masterplan für Gründer, die mit einer guten Idee starten und nicht vergessen sollten, was sich daraus entwickeln könnte. Als Eugen Block ab 1968 seine ersten Steakhäuser in der Hansestadt eröffnete, ahnte er wohl ebenfalls kaum, dass es eines Tages im Lebensmitteleinzelhandel eine Reihe von Convenience-Produkten sowie Saucen, Gewürze, Steaks und Burger der Marke Block House geben würde. Zusammengefasst unter dem Dach der Block Foods AG ist dieser Zweig heute eine eigene Aktiengesellschaft innerhalb der Block Gruppe. Im B&P-BusinessTalk berichtet Karl-Heinz Krämer, Vorstandsvorsitzender der Block Foods AG, über den Ansatz, Ernährungssicherheit auf der einen und Klimaschutz auf der anderen Seite unter einen Hut zu kriegen (siehe Bericht Zehn-Jahres-Feier foodactive e.V.). Eine Megaaufgabe für die Lebensmittelindustrie, aber auch eine Chance. Krämer ist auch Vorsitzender von foodactive e.V. und großer Verfechter der Idee, in Hamburg ein eigenes Food Cluster zu begründen.

Im B&P-BusinessTalk führt Karl-Heinz Krämer aus, wie das Unternehmen Block frühzeitig erkannte, dass Fleischqualität mit dem Tierwohl zusammenhängt. Und Eugen Block hatte bereits in den 70er-Jahren noch eine Idee: Er gründete eine eigene Fleischerei – ursprünglich in Hamburg-Barmbek, heute in Hummelsbüttel, um seine Restaurants zentral zu versorgen. Bestimmte Speisen, die für den Betrieb nötig waren, wurden zunächst an diesem Standort ebenfalls vorproduziert. Schon bald weitete sich die Produktpalette aus. Heute versorgt die Block Foods AG bundesweit Kunden unter anderem aus Gastronomie und Hotellerie mit Fleisch, Dressings und Suppen ebenso wie mit klassisch und frisch gekochten Gerichten.

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Krämer: „Darunter beispielsweise ‚Ge­schmor­te Ochsenbäckchen in Madeira‘. Es weiß heute kaum noch jemand, wie so ein Gericht zubereitet wird und dass die Ochsenbäckchen fünf Stunden lang geschmort werden müssen. Und: Selbst in der Gastronomie findet sich heute sehr schwer Personal, das in der Lage ist, so ein aufwendiges Essen zu kochen – eine Folge des Fachkräftemangels. Wir erleben den Verlust der deutschen Kochkultur auf breiter Ebene. In der Folge nimmt das Thema Convenience immer stärkeren Raum ein.“

2500 Mitarbeiter beschäftigt die Block Gruppe, darunter 500 bei Block Foods. Hier entstehen auch die Produkte für den Lebensmitteleinzelhandel. Während im Stammhaus in Hamburg das Thema Fleisch dominiert, geht es am Standort Zarrentin schwerpunktmäßig um Saucen, Dips & Co. Die Block Foods AG ist Gründungsmitglied von foodactive. e.V. und als Lebensmittelerzeuger im Verein stark engagiert. wb

In ganz Deutschland steht Block House seit fast fünf Jahrzehnten für beste Steaks und frische Küche. Jährlich werden in 45 Restaurants von Westerland bis München mehr als sechs Millionen Gäste verwöhnt. Dazu kommen elf Franchise-Unternehmen im europäischen Ausland. Die Speisekarte ist deutschlandweit identisch, das Steak direkt vom Lavasteingrill schmeckt in Nürnberg genauso gut wie in Hamburg, die Baked Potato ist in Stuttgart das gleiche Original wie in Berlin.

Unter dem Namen Block House vertreibt die Block Handels GmbH ein mehr als 50 Artikel umfassendes Einzelhandelssortiment. Das im Lebensmitteleinzelhandel erhältliche Produktangebot umfasst Burger, Carpaccio, Steaks, Dressings, Sour Cream, Saucen, Suppen und Gewürze. Mit diesen hochwertigen, frischen und verzehrfertigen Produkten und Innovationen verfügt Block House über eine starke Präsenz und Position im Markt.

Spitzenqualität vom Steak-Experten

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Die hauseigene Block House Fleischerei GmbH rief Eugen Block 1973 ins Leben, um seinen Gästen garantiert zarte und saftige Steaks in Spitzenqualität zu servieren. Die Fleischerei bezieht von langjährigen Produktionspartnern ein hochwertiges Rindfleisch, das bereits im Ursprung von eigenen Mitarbeitern kontrolliert wird. Verarbeitet werden Angus-, Hereford- und Uckermärker-Rinder sowie Kreuzungen daraus, die natürlich und artgerecht auf saftigen Weiden unterschiedlicher Herkunft wie zum Beispiel Argentinien, Uruguay oder Mecklenburg-Vorpommern aufwachsen. Die Block House Fleischerei hat sich als fester Partner des Großhandels, des Einzelhandels, der Hotellerie und Gastronomie in ganz Europa entwickelt.

Am Anfang war die Gulaschsuppe

Im Jahr 1978 gründete der Unternehmer die Block Menü. Das Unternehmensziel: den Gästen eine immer gleichbleibende Qualität der Speisen bieten zu können. Qualität und Frische bilden die Komponenten, aus der die Philosophie der Block Menü gründet. Das Unternehmen beliefert neben den eigenen Betrieben der Block Gruppe etwa 1.400 weitere Gastronomen, Hotels, Großverbraucher und Catering-Unternehmen mit Menükomponenten im In- und Ausland. „Mit der Gulaschsuppe hat alles angefangen – heute besteht unser Block Menü-Sortiment aus vielen verschiedenen Salatsaucen, Suppen, Hauptgerichten, Beilagen sowie Desserts, und wir sind Qualitätsführer bei frischen, gekühlten Convenience-Produkten“, erklärt Gründer Eugen Block.

Die Block Gruppe

Die Block Foods AG ist Teil der Block Gruppe, die aus verschiedenen Unternehmen besteht, unter anderem dem Fünf-Sterne-Hotel Grand Elysée Hamburg, der Block House Restaurantbetriebe AG, der Premium-Burgerkette Jim Block und dem Brauhaus Blockbräu an den Hamburger Landungsbrücken. Die Block Gruppe verzeichnete 2022 einen Umsatz von 444 Millionen Euro und beschäftigt 2500 Mitarbeiter.

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