Vilisto ist auf Wachstumprogrammiert

Podcast-Host Wolfgang Becker (Mitte) im Gespräch mit Vilisto- CEO Christoph Berger (rechts) und TUHH-Prof. Tim Schweisfurth. Foto: Wortlieferant Tobis Pusch

B&P-BUSINESSTALK Folge 2 der Podcast-Serie „Technik für die Menschen“
mit Vilisto-CEO Christoph Berger und TUHH-Prof. Tim Schweisfurth.

W enn Christoph Berger, Gründer und CEO des Harburger Unternehmens Vilisto, über seinen Sprung in die Selbstständigkeit und die Entwicklung des noch jungen Unternehmens berichtet, wird schnell klar: Hier sitzt ein Unternehmer neuen Typs – der sich allerdings mit Fragen befassen muss, die auch schon Generationen von Unternehmern „alten Typs“ beschäftigt haben. Grund: Binnen sieben Jahren ist Vilisto auf 60 Mitarbeiter angewachsen, und Berger peilt bereits die 100er-Marke an: „Das heißt: Wir müssen uns mit unserer Organisationsstruktur auseinandersetzen.“ Vilisto entwickelt und vertreibt intelligente Thermostate vornehmlich für Kunden der öffentlichen Hand – Kommunen, Städte, öffentliche Institutionen. Auch große Unternehmen, die ihre „Nichtwohngebäude“ effizienter beheizen und CO2 einsparen wollen, gehören zum Kundenkreis.

Im B&P-BusinessTalk setzt sich Christoph Berger im Gespräch mit Host Wolfgang Becker und TUHH-Professor Dr. Tim Schweisfurth mit den Folgen des Wachstums auseinander. Da geht es um Kollaborationsmöglichkeiten zwischen Wirtschaft und Wissenschaft, vor allem aber auch um die strukturellen Themen innerhalb von Unternehmen, die sich bei Wachstumsdruck immer wieder neu erfinden müssen, um den internen Informationsfluss zu sichern.

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Die Idee zur Gründung von Vilisto hat eine lange Vorgeschichte. Das Unternehmen mit Sitz im Channel Hamburg bietet Thermostate an, die mit Sensoren bestückt sind. Das System erkennt, ob Personen im Raum sind, und sorgt automatisiert dafür, dass es warm wird. Und: Die europaweit patentierten Thermostate können lernen. Dahinter steckt keine neue technische Erfindung, wie Christoph Berger sagt. Die Kombination der Sensoren und die entsprechende Software sorgen allerdings dafür, dass ungenutzte Räume nicht unnötig geheizt werden. Da der Energiespar-Ehrgeiz in öffentlich genutzten Räumen relativ schwach ausgeprägt ist, sind beispielsweise Krankenhäuser, Polizeistationen, Rathäuser und Behördenbauten aller Art geradezu ideale Orte für den Einbau der Thermostate, mit denen bis zu 32 Prozent der Energiekosten und des CO2-Ausstoßes eingespart werden können, wie es auf der Weg-Site heißt. Die Investition amortisiere sich unter den heutigen Bedingungen der Energiekrise bereits nach etwa zwei bis drei Jahren. Kein Wunder also, dass Vilisto eine starke Nachfrage erlebt und auf Wachstum programmiert ist.

 Unter dem Titel „Technik für die Menschen“ produziert B&P derzeit eine Podcast-Serie in Zusammenarbeit mit dem Tempowerk und der Technischen Universität Hamburg. Konkret geht es um Kollaboration, also um die Frage der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft, aber auch um die Zusammenarbeit innerhalb von Unternehmen. Zu diesem Zweck hat Christoph Birkel, Geschäftsführer und Inhaber des Tempo­werks, einen Lehrstuhl gestiftet. Professor Dr. Tim Schweisfurth forscht im Bereich des Organisations-Designs und der Kollaboration. Er blickt durch die wissenschaftliche Brille auf das Thema Zusammenarbeit. wb

>> Web: https://www.vilisto.de/