Frosta verbucht ein Umsatzplus

Foto: FrostaBeim Bremerhavener Tiefkühlhersteller standen die Bänder trotz der Pandemie nicht still. Das Unternehmen verbuchte im vergangenen Jahr ein Umsatzplus. || Foto: Frosta

Tiefkühlkost ist in der Krise gefragt

„Wenn Restaurants geschlossen sind, essen die Menschen mehr zu Hause“, sagte Marketingvorstand Hinnerk Ehlers während der virtuell abgehaltenen Bilanzpressekonferenz. Gerade in den Lockdown-Monaten März und Dezember sei der Verkauf nach oben gegangen, erläuterte Finanzvorstand Maik Busse.

Die Marke Frosta legte dabei mit 23,3 Prozent stärker zu als der übrige Tiefkühlkostmarkt ohne Eis, der um 12,2 Prozent wuchs. Laut einer aktuellen Studie des Marktforschungsunternehmens Ipsos achteten im vergangenen Jahr Verbraucher in Deutschland stärker als zuvor auf eine gesunde Ernährung. „Und das ist der Markenkern von Frosta“, sagte Ehlers.

Die Zuwächse machten die Umsatzverluste wett, die durch die Schließung von Gastronomie und Kantinen entstanden. Auch die höheren Kosten für Hygienemaßnahmen und Logistik in der Pandemie seien aufgefangen worden, sagte Busse.

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Der Umsatz wuchs 2020 um 5,4 Prozent auf 552 Millionen Euro (2019: 523 Millionen Euro). Der Jahresüberschuss von 25,1 Millionen Euro entspreche wieder dem Trend der Vorjahre (2018: 20 Millionen Euro, 2017: 23,4 Millionen Euro). Zwischenzeitlich war der Erlös 2019 auf 12,4 Millionen Euro abgesunken, weil das Unternehmen erhöhte Rohwarenpreise erst mit Verzögerung auf die Produkte umlegen konnte. In der Hauptversammlung wird der Vorstand eine Dividendenausschüttung wie im Vorjahr in Höhe von 1,60 Euro je Aktie vorschlagen.

Veganes im Einzelhandel

Auch der Verkauf veganer Tiefkühlkost legte nach Firmenangaben zu. Der geplante Start der veganen Fischersatz-Produkte „Fisch vom Feld“ wurde jedoch von Corona beeinträchtigt. Anfang des Jahres habe die Auslieferung von Backfisch und Fischstäbchen aus Gemüse an den Lebensmitteleinzelhandel begonnen.

Frosta beschäftigt 1778 Mitarbeiter. Produziert wird in drei deutschen Werken in Bremerhaven, Bobenheim (Rheinland-Pfalz) und Lommatzsch (Sachsen) sowie in einem Werk in Polen.

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