Hinter jedem Smart Home steckt immer auch ein smarter Planer . . .

Zugriff von jedem Ort

Über die Eingriffsmöglichkeiten, die Smart Home bietet, steigt der Lebenskomfort an, während zugleich der Energieverbrauch sinkt. Ein Beispiel: Die Beheizung eines Poolhauses oder eines Wintergartens muss nur dann hochgefahren werden, wenn eine Nutzung bevorsteht. Per Smartphone kann dies beispielsweise aus dem Büro geregelt werden. Eine entsprechende App bietet den Zugriff auf die Heizparameter im Haus. Dort angekommen, herrschen wohlige 23 Grad im Wintergarten, auch wenn die Temperatur tagsüber nur bei 15 Grad lag – der Besuch kann also kommen. Rainer Kalbe: „Solche Funktionen sind einfach einzustellen und zu regeln. In der Regel gibt es eine Grundeinstellung, die permanent läuft. Über die App steuere ich dann Ausnahmeregelungen – zum Beispiel weil ich abends Besuch erwarte und meine Gäste gern im Wintergarten bewirten möchte. Nach einem festgelegten Zeitraum schaltet das System dann automatisch wieder auf Normalbetrieb.“ Das Geheimnis liegt jedoch nicht in der komfortablen App, sondern in der gewissenhaften Planung und im technischen Zusammenspiel aller Komponenten. Also auch an den Schnittstellen zwischen Elektrik und Heizungsbau.

Viele Komponenten

Der oben abgebildete Leitungsplan verbindet eine Vielzahl an Komponenten und bedient ein Haus, ein Poolhaus sowie zwei Garagen, die noch nicht einmal mit abgebildet sind. Das Haus bekommt die Basisenergie von einer klassischen Ölheizung. Zwei Kamine – im Wintergarten und im Poolhaus – erzeugen bei Betrieb ebenfalls Wärme, die abgeführt und gespeichert wird. Hinzu kommen Solarthermieanlagen, die bei Sonne Warmwasser produzieren. Über Wärmerückgewinnung durch die Lüfterungsanlage fließt Energie aus dem Poolhaus in die Speicher. Verbraucher sind die Flächenheizungen im Haus, Fußbodenheizung im Wintergarten, die Garagenheizungen, ein Poolhaus ebenfalls mit Fußbodenheizung, ein Schwimmbecken, ein Whirlpool und eine Sauna. Fünf Pufferspeicher nehmen Wärme auf und geben sie auf Abruf wieder frei.

Rainer Kalbe: „Zusätzlich sind noch Lüftungsanlagen integriert. So ein System muss gekonnt installiert werden. Der Nutzer soll von all dem gar nichts mitbekommen – es muss einfach nur alles funktionieren, das Leben erleichtern und Hausmeistertätigkeiten verhindern.“ Solche Systeme gibt es nicht von der Stange, wie Rainer Kalbe betont. Hier sind immer individuelle Lösungen gefragt. Herzstück ist jeweils ein Rechner, der alle angeschlossenen Verbraucher und Energieerzeuger sowie diverse Pumpen und Ventile in den Rohrleitungen steuert und abstimmt. Dann passiert es eben nicht, dass die Solaranlage überhitzt, oder der Kamin mit Trinkwasser notgekühlt werden muss, weil die Pufferspeicher voll sind. Kurz: Hinter jedem Smart Home steckt immer auch ein smarter Planer . . . wb

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