Mit größter Technik gegen kleinste Tumore

„Die Stereotaxie wird bei bösartigen Erkrankungen, bei kleineren Tumoren, einzelnen Metastasen und wieder aufgetretenen Tumormanifestationen in vorbehandelten Regionen im Bereich des Gehirns, der Lunge, der Leber sowie der Wirbelsäule angewendet. Bei gutartigen Erkrankungen hat sich diese Behandlungsmethode unter anderen bei Tumoren des Akustikusneurinomen,
Hypophysenadenomen und Meningeomen als hocheffektiv und schonend bewiesen. Prinzipiell kann die Stereotaxie in allen Bereichen des Kopfes und des Körperstammes angewendet werden“, sagt Dr. Markus Herrmann, „denn bei dieser Behandlungsmethode werden die Strahlen hochdosiert und submillimeter genau auf das Ziel
fokussiert.

In vielen Fällen reichen sehr wenige Behandlungen aus, im Falle der Radiochirurgie auch nur eine einzige Behandlung, um den Tumor hocheffektiv und zugleich schonend zu therapieren.“ Dr. Herrmann verfügt über große Erfahrung auf dem Gebiet der Stereotaxie, die schon vor seinem Wechsel zur Hancken-Klinik 2015 als Oberarzt der Abteilung für Strahlentherapie und Radioonkologie der Georg August Universität Göttingen routinemäßig eingesetzt hat.

Der entscheidende Punkt für eine erfolgreiche und umgebungsschonende Strahlenbehandlung ist die Planung und präzise Bestimmung des Zielgebietes auf der Basis von zahlreichen Parametern wie Lage und Ausdehnung des Tumors beziehungsweise der Metastasen. Aber auch die Realisation der möglichen Verschiebungen des Zielgebietes während der Bestrahlung durch die Atmung des Patienten ist eine wichtige Voraussetzung für diese Techniken. Vor allem bei Tumoren oder Metastasen in der Lunge, in den Atemwegen, aber auch im Bauchraum sind genaue Kenntnisse über die Lageveränderungen beim Ein- und Ausatmen des Patienten von entscheidender Bedeutung.

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Präzise ins Zielgebiet

Dazu steht den Radioonko-logen im MVZ Klinik Dr. Hancken in Stade ein 4D-PET-CT zur Verfügung. Das 4D-PET-CT wurde in Kooperation der Radioonkologen mit den Nuklearmedizinern etabliert und ist im überregionalen Kontext ein Alleinstellungsmerkmal der Klinik
Dr. Hancken. „Bisher wird das PET-CT in der onkologischen Behandlungsplanungen für Patienten mit Lungentumoren oder Lymphomen angewendet. Darüber hinaus wird es bei fortgeschrittenen Tumorerkrankungen bei Rezidivverdacht (Rückfall, d. Red.) eingesetzt,“ erklärt Dr. Herrmann. „Durch die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) können wir die Aktivität von Tumorzellen erkennen. Durch die Kombination von PET und Computertomographie lassen sich Lage und Volumen von aktiven Tumoren (kleinen Metastasen oder Rezidivtumoren) anatomisch genau bestimmen“, sagt Dr. Markus Herrmann.

Und weiter: „Trotz dieser Technik war es nicht in allen Fällen möglich, den zu behandelnden Tumor zu jedem Zeitpunkt des Atemzyklus und somit unter Therapie genau zu definieren. Diese verbleibende diagnostische Unschärfe ist jetzt, nach der Etablierung eines 4D-PET-CT beseitigt. Mit dieser Technik können wir den aktiven Tumor an jedem Punkt der Atemphase erfassen und ihn gegen gesundes Gewebe abgrenzen. Durch die sehr präzise Lokalisation des Tumors während des gesamten Verlaufs der Atemphase sind wir in der Lage, das zu bestrahlende Tumorvolumen noch genauer zu definieren und können es dadurch in der Regel auch verkleinern.“

Die Steigerung der Behandlungsgüte und Präzision ist das Ziel dauerhafter Anstrengungen. So wurde kürzlich eine neue Kontrolltechnik eingeführt, die eine 4D-Analyse der Tumorlage am Behandlungsgerät ermöglicht. Damit wird das Fenster verbliebener diagnostischer und therapeutischer Unwägbarkeiten nochmals verkleinert und somit die Sicherheit und Präzision weiter erhöht: Den Patienten kann eine noch schonendere Therapie angeboten werden. co

Kontakt:
strahlentherapie@hancken.de

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www.hancken.de