Lüneburger Arena-Neubau deutlich teurer als veranschlagt

Grafik: Landkreis Lüneburg, Architekturbüro Bocklage und BuddelmeyerGrafik: Landkreis Lüneburg, Architekturbüro Bocklage und Buddelmeyer

Bei der jüngsten Kreistagssitzung hatte er die erhöhten Kosten bereits angekündigt, nun legte Landrat Manfred Nahrstedt aktuelle Zahlen für den Bau der Arena Lüneburger Land auf den Tisch: „Wir sind die Unterlagen durchgegangen und kommen nun auf eine Kostensteigerung von 3,2 Millionen Euro und damit auf insgesamt 22,6 Millionen Euro“, fasst Nahrstedt zusammen. Zusätzlich rechnet die Kreisverwaltung einen Sicherheitsaufschlag von 15 Prozent (= 3,1 Millionen Euro) ein. Die geschätzte Summe inklusive Grundstück, Beratungskosten und Mehrwertsteuer liegt nun bei rund 25,7 Millionen Euro. Mittlerweile hat der Kreisausschuss beschlossen, zunächst keinen Baustopp zu verhängen.

Die Kostensteigerung hat mehrere Gründe: So gab es im Verlauf des Planungsprozesses wesentliche Änderungen, die im Nachhinein berücksichtigt werden mussten. Außerdem hatten die bisherigen Schätzungen einige Posten nicht vollständig erfasst. Mehrkosten betreffen beispielsweise Schlosser-, Fliesen- oder Tischlerarbeiten. Eine weitere Ursache liegt möglicherweise in der Koordinierung des Großbauprojektes – die einzelnen Leistungsphasen lagen nicht in einer Hand. „Dadurch scheint es an den Schnittstellen Probleme in der Kommunikation gegeben zu haben“, sagt der Verwaltungschef. Mittlerweile ist die Projektleitung in andere Hände übertragen worden. Gleichzeitig betonte der Landrat: „Diese Entwicklung ärgert mich persönlich und wirft viele Fragen nach der Ursache auf – darauf möchte ich Antworten haben.“ Der Kreisausschuss hat auf seinen Vorschlag hin beschlossen, die Vorgänge vom Rechnungsprüfungsamt und von einem externen Fachanwalt untersuchen zu lassen. Eine Entscheidung über die weitere Entwicklung der Arena Lüneburger Land werde der Kreistag treffen, kündigte Nahrstedt an. Was allerding zu spät sein könnte: Die Bauarbeiten für die Sport- und Veranstaltungshalle an der Lüner Rennbahn sind seit Anfang Januar im Gange. Nach dem Abschluss der Erdbauarbeiten wurde inzwischen mit dem Rohbau begonnen.

Web: Die aktuelle Vorlage der Verwaltung zu den Kostenschätzungen gibt es im Internet unter www.landkreis-lueneburg.de/arena.

Anzeige