CoSiMa – oder: Eine Frau gibt Stoff . . .

Seit Jahresbeginn im ISI: Silke Marahrens baut Schritt für Schritt ihre Importfirma auf und versorgt den Einzelhandel mit Heimtextilien, beispielsweise Vorhängen. Foto: Wolfgang Becker

Startups im ISI Buchholz – Folge 2
Silke Marahrens importiert Heimtextilien für den deutschen Einzelhandel

„In meinem ganzen Leben habe ich noch nicht so viel Spaß gehabt“, sagt Silke Marahrens. Seit dem 1. Januar 2019 ist sie mit der CoSiMa Home Tex GmbH selbstständig und baut ihre Firma derzeit im ISI aus. Das Ziel? „Die Weltherrschaft“ sagt sie mit einem Augenzwinkern. Dass sie so schnell vorankommen würde, hätte sie vor der Gründung nicht gedacht. Bereits jetzt schaut sie auf einen namhaften Kundenstamm und noch positiver in die Zukunft: „Ich kriege tolles, positives Feedback von meinen Kunden, und steigere mich Monat für Monat.“

Seit 2006 ist die 38-Jährige im Textilimport tätig und hat bei den Marktführern der Branche fleißig Wissen und sehr gute Kontakte gesammelt. Insbesondere in den viereinhalb Jahren in Hongkong baute sie ein sehr umfangreiches Textil- und Importhandelswissen auf. „China ist meine zweite Heimat“, und auch ein wichtiges Partnerland im Import. „Ich importiere Bettwaren, Bettwäsche, Gardinen, Dekokissen, Matratzentopper, Nackenstützkissen, Wohndecken und vieles mehr und beliefere Discounter, Möbelhäuser, Lebensmittelketten und Online-Händler. Meine Waren beziehe ich aus China, Pakistan und Osteuropa, von einem streng ausgewählten und langjährig bewährten Lieferantenstamm; von Partnern, die mich in vieler Hinsicht mehr als üblich unterstützen und denen ich völlig vertraue. Es darf jetzt nichts schiefgehen, also mache ich auch keine Experimente.“ Zusätzlich ist das Unternehmen
CoSiMa BSCI-Mitglied (Business Social Compliance Initiative), einer Einrichtung, die objektiv und regelmäßig die Sozial- und Sicherheitsstandards in den Fabriken kontrolliert.

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Die Entscheidung, die eigene GmbH in Buchholz an den Start zu bringen, fällte sie ganz bewusst und schon vor vielen Jahren – vor allem wegen der perfekten Autobahnanbindung in alle Richtungen und der Nähe zum Hamburger Hafen, die sich später noch positiv auf die Kostenstruktur auswirken wird. Silke Marahrens: „Im ISI fühle ich mich auch sehr wohl. Man hilft sich gegenseitig, und es herrscht ein tolles Klima voller Elan.“

Die langfristige Planung sieht ein eigenes Lager und mehrere Mitarbeiter vor, bislang schafft der Workaholic den Berg Arbeit aber noch allein. Die Gründerin hat Logistikunternehmen mit der Distribution und zum kleinen Teil auch Einlagerung der Ware beauftragt. Während des Gesprächstermins mit B&P war gerade die Ankunft von drei Großcontainern einer Werbeaktion vorausgegangen. Sie sagt: „Zu so einem Aktionsgeschäft gehört schon einiges dazu: Ich starte bei der Produktentwicklung unter Berücksichtigung der Preise und der Zielkunden. Da geht es um die Auswahl von Materialien und Farben. Hin und wieder designe und zeichne ich auch mal selbst ein Dekokissen oder eine Tischdecke. Das komplette Verpackungslayout und Werbetexte gehören ebenfalls dazu. Und selbstverständlich übernehme ich auch die gesamte Qualitätskontrolle, die Terminüberwachung und Logistik jeder Art. Full Service für meine Kunden.“