Crashkurs für junge Erfinder

Vor der Tempowerk-Zentrale: Nils Neumann (Tutech) mit den Teilnehmern des Gründungscamps Foto: AEmedia

Im Tempowerk: Das Gründungscamp 2022 hilft von der Idee zum Geschäftsmodell – an nur einem Wochenende.

Seit mehr als 15 Jahren veranstaltet die Tutech-Tochter Hamburg Innovation GmbH in Kooperation mit dem Tempowerk und der Leuphana Universität Lüneburg das Gründungscamp. Dabei entwickeln junge Menschen Geschäftsideen weiter – und lassen sich dabei von Experten über die Schulter schauen. Das Ziel: die einzelnen Komponenten der Geschäftsidee auf den Prüfstand stellen und zu einem ausgereiften Geschäftsmodell entwickeln. Auch die Teilnehmer in diesem Jahr, zum großen Teil Studenten, durchliefen an drei Tagen verschiedene Programmschritte. Freitags startete das Gründungscamp mit namhaften Referenten, die den jungen Erfindern zunächst einige Grundsatzfragen beantworteten: An wen kann ich mein Produkt verkaufen? Wer ist meine Zielgruppe? Wie ausgereift ist meine Idee? Abends dann Kontakt mit ehemaligen Camp-Teilnehmern wie den Gründerinnen des Startups Traceless, die heute Unternehmer sind.

Campus-Feeling

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Am zweiten Tag ging es für die Teilnehmer unter anderem darum, wie man eine geeignete Finanzierung und Förderung findet. Abschluss war am dritten Tag der Pitch der Idee. Doch das Ende des Gründungscamps bedeutet nicht das Ende des Austauschs, denn der ist oft nachhaltig. „Bei uns gibt es Campus-Feeling: Oft treffen sich Teilnehmer Monate danach noch auf ein Bier in der Kneipe und vernetzen sich”, so der Harburger Startup-Experte Nils Neumann von Hamburg Innovation.

„Das Gründungscamp 2022 war äußerst nützlich, da wir viel Feedback erhalten haben. Wir haben etwas über Geschäftsmodellentwicklung, Finanzplanung und Pitch gelernt. Wir glauben, dass das Programm uns geholfen hat, unsere Fehler zu verstehen und unsere Startup-Idee zu stärken“, sagten die Teilnehmer Nishargo Nigar und Heidy Erler, die mit Bolo ein KI-basiertes Startup für psychische Gesundheit entwickeln. Ebenfalls begeistert waren Jannis Baalmann und Simon Huck. Die beiden Unternehmer, die mit ihrem Gründungsvorhaben Calma einen digitalen Gewaltpräventionsassistenten für Schulen entwickeln, sagten nach dem Gründungscamp: „Beim Gründungscamp konnten wir unser Geschäftsmodell mit erfahrenen Experten weiter ausarbeiten. Neben den interessanten Vorträgen aus verschiedenen Fachdisziplinen haben wir eine intensive Begleitung durch die Berater der Hamburg Innovation GmbH/beyourpilot genossen.“

Mark Behr, Innovationsmanager vom Tempowerk, machte es Spaß, die jungen Erfinder beim Gründungscamp in Aktion zu sehen: „Vielleicht kann ich die Gründer irgendwann als Mieter im Tempowerk begrüßen – das wäre doch was.“