Familiäre MINT-Gene? Es geht auch ohne . . .

Im „Lebenslinien“-Podcast bei Mankiewicz in Wilhelmsburg befragt Host Wolfgang Becker (Mitte) die Auszubildende Meret Petrich (Lacklaborantin) und den Ingenieur für Verfahrenstechnik Maximilian Garbe über ihre Wege in den technischen Beruf. Foto: Tobias Pusch

Die „Lebenslinien“-Serie mit der TUHH: Im Podcast berichten zwei Mankiewicz-Mitarbeiter, wie sie den Weg in einen technischen Beruf gefunden haben.

Das Wilhelmsburger Industrieunternehmen Mankiewicz gehört zu den international erfolgreichsten Lackherstellern und genießt in Fachkreisen einen hervorragenden Ruf. Außerhalb der Fachkreise ist Mankiewicz allerdings kaum bekannt, denn Produkte, die den Namen tragen könnten, gibt es nicht im Baumarkt. Das macht die Suche nach Fachkräften nicht unbedingt einfacher, aber es gelingt dennoch immer wieder, Nachwuchs für das Chemieunternehmen zu finden. Da engagiert sich das Unternehmen auch auf außergewöhnliche Weise für die Nachwuchskräftegewinnung, wie durch die langjährige Teilnahme im NachwuchsCampus-Projekt. In der Podcastserie „Lebenslinien“, die B&P gemeinsam mit Prof. Dr. Andreas Liese vom TUHH-Institut für Technische Biokatalyse konzipiert hat, geht es darum, die Wege zu beschreiben, die junge Menschen in technische Berufe führen. Ein Weg ist über die KinderForscher an der TUHH, ein anderer Weg ist über den NachwuchsCampus, den die TUHH gemeinsam mit dem Wirtschaftsverein für den Hamburger Süden betreibt. Beide Einrichtungen fallen in den Wirkungsbereich von Andreas Liese. Im Podcast mit B&P-Host Wolfgang Becker berichten die Auszubildene Meret Petrich und der TU-Absolvent Maximilian Garbe (Verfahrenstechnik) über ihre Wege.

Eines haben die 21-Jährige im dritten Lehrjahr zur Lacklaborantin und der 33-Jährige Ingenieur gemeinsam: Eine familiäre „Vorbelastung“, die in der Kindheit frühzeitig den Weg in einen Technischen Beruf gewiesen hätte, gibt es nicht. Beider Eltern sind eher im kaufmännischen beziehungsweise medizinischen Umfeld aktiv. Meret Petrich: „In der Schule habe ich mich aber besonders für Biologie und Chemie interessiert. In der zehnten Klasse am Gymnasium Süderelbe machten wir dann über den NachwuchsCampus einen Besuch bei Mankiewicz und wurden überall herumgeführt. Das interessierte mich, und deshalb habe ich mich beworben.“ Als Lacklaborantin gehört sie zum Bereich Forschung und Entwicklung – ein Job im Labor.

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Maximilian Garbe arbeitet seit 2017 für Mankiewicz und ist mittlerweile in leitender Position tätig – ebenfalls im Entwicklungsbereich. Was ihn besonders reizt: „Entwicklung ist nie zu Ende. Die Verfahren und die Produkte verändern sich ständig, und es müssen immer wieder neue Antworten gefunden werden. Das ist spannend.“ Auch er ist von seinen Eltern nicht auf das technische Gleis gesetzt worden, wie er im Podcast erzählt: „Aber ich habe mich immer für Mathematik und Logik interessiert. Und ich wollte wissen, wie die Dinge funktionieren. Mit gerade mal acht Jahren baute ich mir meinen ersten eigenen Computer zusammen.“ wb

 Mankiewicz entwickelt hochwertige Lacke mit teils extremen Eigenschaften beispielsweise für die Automobil-Industrie, den Flugzeugbau sowie den Bau von Zügen, Landmaschinen und Windkraftanlagen. Während es beispielsweise bei Flugzeuglackierungen darum geht, extremen Temperaturschwankungen Rechnung zu tragen, sind die Anforderungen für Lackierungen im Auto gänzlich anders.

>> Mehr über das Thema Entwicklung bei Mankiewicz unter: https://www.business-people-magazin.de/2023/mankiewicz-hat-einen-nachwachsenden-lack-entwickelt-32828/