4. Hamburg Innovation Summit: Die Fischauktionshalle als „Fenster in die Zukunft“

Sie machte den Auftakt: Die Zukunfts­forscherin Oona Horx-Strathern referierte über die „Stadt der Zukunft“ und die sich ändernden Anforderungen an die Stadtplanung.

Auf den Slogan muss erst Mal jemand kommen: „Bäm! Fürs Brain!“. Er schmückt die neuen Plakate des hit-Technoparks und fasst im Wesentlichen zusammen, was die rund 1200 Besucher des 4. Hamburg Innovation Summit HHIS erwartete. Der in Harburg geborene Zukunftsevent hatte dazu erstmals den Süden verlassen und mit der Fischauktionshalle direkt an der Hafenkante einen Ort gefunden, der Tradition und hanseatische Zukunftsorientierung unter einem Dach bot. Hamburgs Bürgermeister, Dr. Peter Tschentscher, machte zur Eröffnung nicht nur einen Rundgang durch die „Expo“, sondern stand nach seinem Grußwort und der ersten Keynote mit Zukunftsforscherin Oona Horx-Strathern auch für eine ausgiebige Diskussionsrunde zum Thema „Stadt der Zukunft“ zur Verfügung.

Auf der Expo zeigte sich Hamburg von seiner innovativen Seite – unter den 74 (!) Ausstellern waren die großen Akteure wie die HHLA, Hamburg Invest und mehrere Hochschulen sowie Forschungseinrichtungen vertreten, doch der Süden der Hansestadt zeigte mindestens eine ebenso große Präsenz mit Namen wie Airbus, TUHH, Tutech, hit-Technopark, HC Hagemann, channel hamburg – und Oneasme (englisch: One as me, einer wie ich). Letzteres ist ein Start-up aus dem ISI-Zentrum für Gründung, Business & Innnovation in Buchholz. Konkret geht es um die Entwicklung individualisierter Avatare, also virtueller Klone, die die Originalmaße ihrer Auftraggeber haben und beispielsweise als Datensatz an die Maßschneiderei versendet werden können. Selbstverständlich sind die digitalen Zwillinge voll beweglich und haben durchaus das Zeug, als Modell für den neuen Nadelstreifen oder das kleine Schwarze herzuhalten.

Es sind Ideen wie diese, die zeigen, was im Zuge der Digitalisierung alles möglich ist. Andere Aussteller präsentierten aufwendige Modelle für die Stadtplanung, VR-basierte medizinische Helfer, technologische Entwicklungen aller Art, Software und natürlich auch Pläne, wie die Zukunftswerkstätten der Hansestadt real aussehen werden – darunter der Hamburg Innovation Port (HIP), den HC Hagemann im Harburger Channel baut. Das Unternehmen war mit einem Modell vor Ort. Christoph Birkel, Betreiber des hit-Technoparks und einer der Urheber des HHIS, sowie sein Innovationsmanager Mark Behr warben dagegen mit einem neuen Konzept für den Technologiepark (siehe ausführlichen Bericht auf Seite 15). Bürgermeister Tschentscher nutzte die Expo-Runde, um sich an einigen Ständen mit den Ausstellern zu unterhalten.

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Was diesen Innovation Summit besonders machte: Durch den Sprung über die Elbe gelang es dem Organisationsteam um Anette Eberhardt, einen deutlichen Nachfrageschub zu entfachen. Der Run auf die Keynote-Speaker, die Workshops und die Ausstellung war entsprechend groß. Fazit: HISS No. 4 war ein voller Erfolg. wb