Ehemalige Restaurant-Verwaltung wird zum Forschungszentrum

Foto: FBG/Martina BuchholzForschungssitz statt Restaurant-Verwaltung: Die Bremerhavener Fischereihafen-Betriebsgesellschaft FBG lässt die frühere Nordsee-Zentrale für das Alfred-Wegener-Institut umbauen. || Foto: FBG/Martina Buchholz

Restaurantkette Nordsee wird zum Ort für Polar- und Meeresforschung

Im ehemaligen Verwaltungsgebäude der Restaurantkette Nordsee in Bremerhaven werden künftig Wissenschaftler des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung (AWI) arbeiten. Das Gebäude soll im kommenden Jahr zu einem Bürogebäude und Teil des neuen AWI-Campus direkt im Fischereihafen umgebaut werden. Mit einem Investitionsvolumen in Höhe von insgesamt knapp 7,5 Millionen Euro gehören der geplante Umbau und die Sanierung des ehemaligen Verwaltungsgebäudes derzeit zu einem der größten Projekte der Fischereihafen-Betriebsgesellschaft mbH.

„Um die Finanzierung des Vorhabens zu ermöglichen, sind die Bewilligung durch die Wirtschaftsdeputation und durch unseren Aufsichtsrat die ersten wichtigen Schritte gewesen, um die Planung konkretisieren zu können“,

sagt Petra Neykov, Geschäftsführerin der FBG.

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Das ehemalige Nordsee-Verwaltungsgebäude ist Eigentum der Freien Hansestadt Bremen (Land), genauer: des Sondervermögens Fischereihafen Landseite, welches von der FBG verwaltet wird. Die FBG plant, bis zu 200 Büroarbeitsplätze im Gebäude einzurichten. Das AWI beabsichtigt, das Gebäude für die nächsten 20 Jahre anzumieten. Das Vorhaben soll zu einem Teil durch Fördermittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und der Kofinanzierung durch das Land Bremen in Höhe von 50 Prozent der Fördersumme von insgesamt circa 1,8 Millionen Euro finanziert werden.

Das AWI benötigt dringend diesen weiteren Expansionsraum rund um den AWI-Campus, um auch weiterhin gemeinsam und übergreifend seine Forschungstätigkeiten in den verschiedensten Disziplinen ausüben zu können. Die Kapazitäten der bisherigen Liegenschaften des AWI-Campus in der Bussestraße und „Am Handelshafen“ waren schon vor einigen Jahren erschöpft und wurden daher bereits durch den Umbau des ehemaligen Verwaltungsgebäudes der „Deutschen See“ durch die FBG, der vergangenes Jahr fertiggestellt wurde, sowie durch das Technikum auf dem Areal ergänzt.

„Wir sind froh, dass wir nunmehr die Chance auf weitere Entwicklungsmöglichkeiten und Flexibilität im Bereich des Schlüsselvorhabens „Technikum“ bekommen können“,

so Dr. Karsten Wurr, Verwaltungsdirektor des AWI.

„Die Nähe einerseits zum großen Gebäudekomplex Am Handelshafen als auch die unmittelbare Nähe zum zukünftigen Technikum und zu den Kollegen aus dem Fachbereich Klimawissenschaften, die im letzten Jahr das ehemalige Gebäude der Deutschen See in der Klußmannstraße bezogen haben, ist immens wichtig“,

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erläutert Wurr weiter.