„Wir werden eine Straße bekommen!“

Christoph Diedering (links), Vorsitzender der Buchholzer Wirtschaftsrunde, befragte Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse zu den permanenten Buchholzer Verkehrsproblemen, konkret: zum „Ostring“. Foto: Wolfgang Becker

Für den Optimismus des Bürgermeisters: Beifall von der Buchholzer Wirtschaftsrunde

Immerhin: Bernd Althusmann, als Wirtschaftsminister in Niedersachsen auch für die Digitalisierung zuständig, erschien virtuell beim traditionellen Grünkohlessen der Buchholzer Wirtschaftsrunde – er hatte seine Zusage kurzfristig zurückziehen müssen, weil die CDU-Regionalkonferenz für Bremen und Niedersachsen zeitgleich stattfand. Althusmann machte damit den Weg für Jan-Hendrik Röhse frei. Der Buchholzer Bürgermeister gab vor den rekordverdächtigen 140 Gästen in Vessens Hof/Trelde seine Einschätzung zum Thema Ostring und sorgte mit diesem Satz für großen Beifall: „Wir werden eine Straße bekommen!“

Hintergrund: Seit Jahrzehnten wird in Buchholz über eine Ortsumgehung diskutiert, weil täglich der Verkehr in der Innenstadt zum Stehen kommt. Der „Ostring“ ist mittlerweile ein völlig ausgelaugtes Politikum, das nicht nur an der Planfeststellung scheiterte, sondern auch jetzt wieder im Kreistag des Landkreises Harburg „abgeschossen“ wurde – dabei ging es lediglich um die Bewilligung neuer Planungsmittel. Kurz: Der Frust ist groß, die Entscheidung aber nicht „in Stein gemeißelt“.

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Röhse: „Der ‚Ostring‘ ist inzwischen ein Tabu. Aber ich bin dennoch zuversichtlich, dass wir eine Straße bekommen werden. Wir sind eine Wachstumsregion. Da muss auch die Infrastruktur wachsen.“ Und an die Zuhörer gerichtet: „Ich verspreche Ihnen: Bis zum Ablauf meiner Amtsperiode im Oktober 2021 sind die Weichen gestellt. Bis dahin haben wir zwar noch keine neue Straße, aber die Meilensteine sind gelegt.“

Für die leidgeprüften Buchholzer, vor allem auch die Unternehmen, die sich regelmäßig mit den seit Jahren eingefrorenen Verkehrsverhältnissen herumschlagen müssen, reichte diese Aussage für fast tosenden Beifall. Christoph Diedering, Vorsitzender der Wirtschaftsrunde, nahm es als Beleg, dass er das richtige Gespür für ein allseits brennendes Thema gehabt hatte: „Das Thema Ostring ist so alt, da war ich noch gar nicht geboren.“ Er freute sich über den regen Zuspruch auf die Einladung der Wirtschaftsrunde – und auch über die warmen Worte des Wirtschaftsministers auf der Videoleinwand. wb