„Schaden am Stevenrohr“

Neu im Team: Dieter Goerke (rechts) bearbeitet bei Carl Rehder GmbH Versicherungsmakler in Hittfeld die Transportkasko – ein neues Geschäftsfeld mit maritimem Schwerpunkt. Versicherungsmakler Klaus Hain und Büroleiterin Claudia Hagen freuen sich über den umtriebigen Neuzugang. Foto: Wolfgang Becker

Ansprechpartner für private und kommerzielle Schifffahrt: Carl Rehder GmbH Versicherungs­makler bietet neuerdings Transportversicherung an.

Der Hittfelder Versicherungsmakler Klaus Hain hat es einem Zufall zu verdanken, dass er sein Team nicht nur um einen erfahrenen Spezialisten, sondern sein Unternehmen Carl Rehder GmbH Versicherungsmakler um einen ganzen Geschäftsbereich erweitern konnte: Transportversicherung. Einfach ausgedrückt geht es um die Versicherung gegen Schäden, die beim Transport passieren können – am Transportmittel, an der Ware oder an Beladungseinrichtungen. Schaut man genau hin, entfaltet sich ein komplexes Spezialgebiet des Versicherungswesens, bei dem es oft international zugeht. Außerdem tauchen plötzlich Versicherungsprodukte auf, von denen der Laie gar nicht ahnte, dass es sie gibt – wer hat beispielsweise schon mal etwas von einer Hakenlastversicherung gehört?

Es gehört zur Philosophie von B&P, im Expertenwissen zu schürfen und ab und zu einen „Nugget“ zu Tage zu befördern. Dazu zählt auch die besagte Versicherung, die beispielsweise einspringt, wenn ein Ladegeschirr am Kranhaken reißt und eine Zwei-Millionen-Euro-Yacht auf die Kaikante knallt. Kurz: Der neue Fachbereich, den Dieter Goerke im Dienst von Carl Rehder bearbeitet, hat insbesondere auch eine maritime Seite.

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Der umtriebige Steller erzählt: „Das Gebiet der Transportversicherung umfasst die Warenversicherung auf Transporten und auch die Schiffe selbst.“ Wir befassen uns im Kaskobereich überwiegend mit Risiken der Küsten- und Flussschifffahrt sowie des Wassersports, im Warentransportbereich mit weltweiten Risiken. Letzteres gilt sowohl für den privaten als auch den kommerziellen Bereich, beispielsweise wenn Sportboote verchartert werden.“ Die Versicherung von Seeschiffen sind für Carl Rehder eher die Ausnahme, aber da solche Einheiten in der Regel von Versicherungsverbünden versichert werden, kommt es durchaus vor, dass Versicherungsmakler Klaus Hain mit der Vermittlung einer Beteiligung am Gesamtpaket beauftragt wird.

Wie das funktioniert, erläutert Dieter Goerke: „Als die Amoco Cadiz 1978 vor der bretonischen Küste auseinanderbrach und 200 000 Tonnen Rohöl ins Meer flossen, war das ein gigantischer Versicherungsfall. Spezialisten von Lloyd’s of London haben später einmal ermittelt, wie viele Versicherungsgesellschaften letztendlich beteiligt waren – mehr als 500.“ Dass ähnliche Megaschäden auch heute passieren können, zeigt die Havarie der „Evergiven“ im Suezkanal – mit katastrophalen Auswirkungen auf den gesamten Welthandel.

Solche Fälle haben mit den neuen Aktivitäten von Carl Rehder nichts zu tun. Die Versicherung von Schiffen allerdings schon. Klaus Hain: „Das ist für uns absolutes Neuland, aber spannend, denn unser Umfeld ist ja durchaus maritim geprägt.“ Stichworte wie Seglervereine, Elbnähe, Hausboote, Binnenhäfen und Charterbetriebe seien in Rufweite allesamt zu finden. Er sagt weiter: „Unser Schwerpunkt liegt im Bereich der Personen- und Sachversicherungen. Jetzt kommt mit der Transportversicherung ein neues Thema hinzu. Das ist interessant für private Schiffseigner, Vereine, Vercharterer, die Betreiber von Marinas, die Küsten- und Binnenschifffahrt, für Seebestatter, Barkassenunternehmen und Halter von Traditionsschiffen.“ Versichert werden können auch Steg- und Kaianlagen, Winterstellplätze für Sportboote und Kräne – Stichwort Hakenlastversicherung.

Dass dieses Spezialgebiet nun in Hittfeld angeboten wird, liegt daran, dass der Hamburger Assekuradeur Carl Rieck, ein Geschäftspartner von Klaus Hain, seine Transportabteilung verkauft hat – eigentlich ein verteilter und schwieriger Markt, wie Hain sagt. Doch da er und Dieter Goerke sich seit Jahren kennen, entstand die Idee, dieses Geschäftsfeld bei Carl Rehder anzudocken. Dieter Goerke: „Dazu braucht man schon Erfahrung und auch ein besonderes Vokabular. Wenn jemand anruft und einen ‚Schaden am Stevenrohr‘ meldet, sollte man wissen, um was es sich handelt, muss geprüft werden, wodurch der Schaden entstanden ist und ob Versicherungsschutz besteht. wb

>> Web: https://www.carl-rehder.de/

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